Demonstrator auf Basis der C295 im Jahr 2022: Airbus Defence and Space hat Turboprop-Erfahrung.

RegionalflugzeugAirbus forscht an neuem Turboprop-Flügel

In mehreren Projekten arbeitet Airbus daran, effizientere Tragflächen zu entwickeln. Nun geht es auch um künftige Regionalflugzeuge mit hybridelektrischem Turbopropantrieb.

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Es ist nicht leicht, den Überblick zu behalten. Unter dem Namen Extra Performance Wing arbeitet Airbus an einem neuen Flügel mit großer klappbarer Spitze. Dabei zielt diese nicht auf einen bestimmten Flugzeugtyp ab. «Wir entwickeln die Technologie für alle Flugzeugprogramme», erklärte Airbus-Ingenieur Christoph Naue auf der Paris Air Show.

Unter dem ganz ähnlichen Namen Ultra Performance Wing, oder kurz UP Wing, läuft ein 44 Millionen Euro schweres EU-Projekt, das ebenfalls Airbus koordiniert. Das Ziel ist hier die Entwicklung eines neuen Flügels für ein Flugzeug von der Größe eines A321 Neo - entweder in herkömmlichem Design oder als Wasserstoffflieger mit Open-Rotor-Triebwerk.

Airbus Defence and Space koordiniert neues Projekt

Zudem gibt es bei Airbus noch das Programm Wing of Tomorrow (Flügel von morgen), das sich mit verschiedenen Technologien beschäftigt, unter anderem auch Klappflügelspitzen. Ein Fokus liegt hier darauf, Fortschritte im Produktionssystem der Tragflächen zu erzielen.

Alle drei Programme - Extra Performance Wing, Ultra Performance Wing und Wing of Tomorrow - haben schon recht viel Aufmerksamkeit erhalten. Das gilt nicht für das neueste Projekt. Es trägt den Namen Herwingt, eine Abkürzung für Hybrid electric regional wing integration novel green technologies. Es handelt sich um ein EU-Projekt mit 31 Partnern, einem Umfang von fast 28 Millionen Euro und koordiniert von Airbus Defence amd Space.

«Flügel für hybrid-elektrisches Turbopropeller-Flugzeug»

«Herwingt zielt darauf ab, einen neuartigen Flügel für ein zukünftiges hybrid-elektrisches Turbopropeller-Flugzeug des Regionalsegments zu entwerfen und Architekturen, Strukturen und Technologien zu entwickeln, die eine höhere Integration von elektrischen Systemen ermöglichen», erklärt ein Sprecher von Airbus Defence and Space. «Ziel ist es, den Treibstoffverbrauch des Flugzeugs um 50 Prozent zu senken.»

Allein neue Flügelkonfigurationen und verbesserte Aerodynamik sollen durch Reduzierung des Luftwiderstands zu 15 Prozent Einsparungen führen, heißt es auf der Herwingt-Seite beim Karrierenetzwerk Linkedin. In der Beschreibung des EU-Projekts ist zur Begründung der Forschung derweil zu lesen: «Es ist zu erwarten, dass der regionale Luftverkehr neue, innovative Ansätze für den Betrieb von Flugzeugen und den Luftverkehr mit sich bringt. Luftfahrzeuge, die Entfernungen von weniger als 500 Kilometer zurücklegen (regionale Verbindungen), werden von Hybrid-Elektro-Antriebstechnologien profitieren.»

Bild: Screenshot Herwingt Project/Youtube

Langjährigen Erfahrung mit Turboprop-Flugzeugen

Aber warum ist nicht Airbus' zivile Flugzeugsparte verantwortlich? «Airbus Defence and Space koordiniert das Herwingt-Projekt, weil sie innerhalb von Airbus bestens geeignet ist, die technischen Herausforderungen des Segments der Turboprop-Regionalflugzeuge zu bewältigen», so der Sprecher der die Sparte. «Dies liegt an der langjährigen Erfahrung der Division mit führenden Turboprop-Flugzeugen wie dem A400M, der C295, der CN235 oder der C212, sowohl für zivile als auch für militärische Anwendungen.»

Zudem habe man eine führende Rolle im EU-Programm Clean Sky 2. «Hier wurden verschiedene Tragflächenkonzepte und -technologien entwickelt und im Jahr 2022 auf einem Flugtest-Demonstrator auf der Basis einer C295 im Flug getestet», so der Sprecher.

Flügel für Maschinen mit 50 bis 100 Sitzen

Zu den Partnern des Projekts gehören unter anderem das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, die Technische Universität Delft, die Unternehmen Leonardo, Siemens, ATR, Fokker und Israel Aerospace Industries. Das übergeordnete EU-Projekt für das ganze Flugzeug, Hybrid-Electric Regional Architecture (Hera), koordiniert Leonardo.

Das Ziel dabei: «Die Hera-Flugzeuge (circa 50 bis 100 Sitze) werden bis Mitte 2030 im Regional- und Kurzstreckenluftverkehr auf typischen Entfernungen von weniger als 500 Kilometern (regionale Überlandverbindungen) eingesetzt», so die Projektbeschreibung.

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