Doch nun straft Bombardier alle Kritiker und Zweifler Lügen - und zahlt es so gleich auch Westjet-Chef Saretsky heim. Air Canada bestellt 45 C-Series CS300 bei Bombardier. Zudem sicherte sich die Fluggesellschaft eine Option auf bis zu 30 weitere CS300, wobei 10 Stück davon auch in CS100 umgewandelt werden können. Dies gab die Fluggesellschaft am Mittwoch (17. Februar) bekannt. «Die Einflottung der C-Series bringt uns eine bedeutende Kostenreduktion. Wir rechnen mit Einsparungen beim Kerosinverbrauch und bei der Wartung von mehr als 15 Prozent», so Air Canada Vorstandsvorsitzender Calin Rovinescu. Die Flieger sollen zwischen 2019 und 2022 geliefert werden.
Air Canada zeigte früh Interesse, aber...
Air Canada hatte schon früh Interesse an der C-Series bekundet. Man möge das Flugzeug, so Rovinescu vor zweieinhalb Jahren. Dann aber vertagte die Fluglinie ihren Entscheid zum Ersatz ihrer Embraer E190, die derzeit noch die Regionalflotte ausmachen. Die brasilianischen Flugzeuge seien «relativ jung, sie weisen eine gute Produktivität und sie sind beliebt bei den Passagieren», so die damalige Argumentation. Für Bombardier war es ein herber Rückschlag, weil der Hersteller einen Großauftrag zur weiteren Finanzierung des Programms und aus PR-Gesichtspunkten damals dringend gebraucht hätte.
Auch jetzt hilft der Auftrag Bombardier - und vielleicht sogar noch mehr als damals. Denn es ist zum einen die größte Order von C-Series, die je platziert wurde. Zum anderen zeigt der Kauf durch Air Canada das Vertrauen einer großen Fluggesellschaft in das Flugzeug und in das Gelingen des Programms. Nun hat Bombardier ganz andere Karten, wenn man mit Interessenten verhandelt.
Nun macht auch Bombardier Rabatte
Air Canada rettet Bombardier mit Großbestellung
C-Series CS300: Die größere Variante des neuen Fliegers gefällt Air Canada gut.
C-Series CS300: Die größere Variante des neuen Fliegers gefällt Air Canada gut.