Airbus A350: Immer beliebter

A350 wechselt auf Überholspur

Kurz vor dem lang ersehnten Erstflug gibt der Airbus noch einmal richtig Gas. Immer mehr Fluglinien beziehen den A350 in ihre Flottenplanung mit ein.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Von wegen lahme Ente. Noch vor einem Jahr musste Airbus sich einiges an Kritik an seinem A350-Programm anhören. Zulieferer-Probleme, weniger moderne Technik als bei Boeings Dreamliner und dann auch noch Kritik am Design machten dem europäischen Flugzeugbauer das Leben schwer. Doch nun dreht der Wind offenbar. Bei vielen Fluggesellschaften steht bald eine Flottenerneuerung an. Und nicht wenige Kunden von Boeings Konkurrenzprodukt B777 denken darüber nach, als Ersatz den neuen Airbus-Langstreckenflieger in ihre Flotte aufzunehmen.

So etwas Dreamliner-Erstkunde All Nippon Airways. Die Japaner wollen demnächst damit beginnen, ihre B777 in Rente zu schicken. Als Ersatz sei der A350 ein heißer Kandidat, erklärte ANA-Chef Osamu Shinobe am Rande einer Konferenz des Weltluftfahrtverbandes Iata in Kapstadt. «Wenn wir in naher Zukunft eine Ablösung suchen, wäre der A350 ein guter und starker Kandidat», so der Airline-Chef laut der Nachrichtenagentur Reuters.

Auch Japan Airlines interessiert

Und auch Japan Airlines, der zweite Kunde des Dreamliners, liebäugelt mit Airbus' neuem Flugzeug. Ab 2019 will auch der ANA-Konkurrent seine Boeing B777 ausmustern. Und er denkt ebenfalls darüber nach, diese mit A350 zu ersetzen. Der A350-1000, die längste Version der Familie, sei ein geeigneter Kandidat, so Japan-Airlines-Chef Masaru Onishi laut der Economic Times. Doch man ziehe auch den Stretch-Dreamliner B787-10 in Erwägung oder die Neuversion der B777, die B777X.

Und auch Malaysia Airlines könnte Airbus glücklich machen. Momentan fliegt die Fluggesellschaft mit rund dreißig Langstreckenfliegern, einer Mischung aus B777 und A330. Doch mittelfristig plant das Unternehmen, die Flotte zu vereinheitlichen, um effizienter zu arbeiten. Ab etwa 2018 will Malaysia mit der Flottenerneuerung beginnen. Der A350 sei dafür ein Kandidat, heißt es laut Medienberichten. Doch auch den Dreamliner ziehe man in Erwägung.

Rückschlag für Boeing

Sollte Airbus bei diesen Entscheidungen tatsächlich die Nase vorn behalten, wäre das vor allem im Fall der japanischen Fluggesellschaften ein herber Rückschlag für US-Konkurrenten Boeing. Japans Luftfahrt wurde bisher von den Amerikanern beherrscht.

Schon seit einiger Zeit schneidet Airbus wieder gut ab. Singapore Airlines erhöhte die Zahl der bestellten A350 erst gerade um Optionen für 20 weitere Jets. Und Lufthansa zeigte sich interessiert am neuen Airbus-Flieger. Schon bald steht bei der deutschen Fluggesellschaft eine Großbestellung an.

Traditionelleres Interieur

Dass Airbus nun glänzen kann, liegt laut Experten zum Teil auch daran, dass Boeing mit dem Dreamliner in den ersten Monaten des Jahres so massive Probleme erlebte. Die Europäer konnten nun zuschauen und daraus lernen. So sind in den ersten A350 noch keine Lithium-Ionen-Batterien eingebaut, die der B787 durch Überhitzung einen großen Stress bereiteten. Erst später plane man, die neue Technik auch zu integrieren.

Und auch beim Interieur schlug Airbus einen konservativen – aber beliebteren – Weg ein. Etwa bei den Sonnenblenden. Bei der B787 sind diese als elektrischer Verdunkelungsmechanismus in den Scheiben integriert. Doch vielen Passagieren wurde es so nicht dunkel genug. Airbus forscht derzeit an einer Lösung – bis dahin aber bleibt man bei den traditionellen Blenden.

Mehr zum Thema

ticker-news

Die Lieferketten in der Luft- und Raumfahrt stabilisieren sich

Airbus A350 in den Farben von ALC: Wer fliegt künftig mit den sieben Jets?

Airbus verliert die Erstkundin für den A350 F

ticker-airbus-konzern-

Airbus sammelt im Juni 203 neue Orders ein - aber auch Stornos

condor airbus a330 900 d anrp

Condor liebäugelt mit Bestellung weiterer Flugzeuge

Video

Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Bienenschwarm an der Frachttür: Der Flug konnte am 7. Juli erst eine Stunde später starten.
In Indien verzögerte ein Bienenschwarm den Abflug eines Airbus A320 Neo von Indigo. Erst nach einem Einsatz der Flughafenfeuerwehr konnte er starten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
spirit airbus schaumbad detroit
Ein Blitzschlag hat am Flughafen Detroit versehentlich das Feuerlöschsystem eines Hangars ausgelöst. Drei Airbus A320 von von Spirit Airlines standen daraufhin bis zuden Triebwerken im Schaum. Das kann große Schäden verursachen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg