Fluglotse: Die Airlines fordern, dass Streikwillige 72 Stunden vorher bescheid sagen.

StudieLotsen-Streiks kosten 1,5 Milliarden pro Jahr

Nicht nur der Brexit macht der Luftfahrtbranche zu schaffen, auch die Streiks von Fluglotsen in Europa drücken auf die Gewinne. Wie hoch die Kosten sind, zeigt nun eine neue Studie.

Top-Jobs

Condor Logo Stelle

Duty Manager Ground Handling Center im Schichtdienst (m/w/d)

Feste Anstellung
Condor Flugdienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Mehr als 30.000 annullierte Flüge, mehr als 100.000 Stunden Verspätung - das ist die Bilanz der neun in der neuen Vereinigung A4E Airlines for Europe zusammengeschlossenen Fluggesellschaften über die Folgen von Fluglotsenstreiks in den letzten sechs Jahren.  Doch das ist nicht alles, die Arbeitskämpfe hätten auch 9,5 Milliarden Euro an Kosten verursacht, schreiben Air France-KLM, Easyjet, Finnair, IAG, Lufthansa, Norwegian, Ryanair und Volotea in einer gemeinsamen Stellungnahme.

Das entspricht jährlichen Kosten durch Streiks der Fluglotsen von mehr als 1,5 Milliarden Euro. Wenn die Europäische Union nicht langsam etwas unternehme, so warnen die Mitglieder des Verbands, entstehen für die Zeit zwischen 2015 und 2020 noch einmal so hohe Kosten. Diese entsprächen in etwa dem Bruttoinlandsprodukt von Malta, ergibt eine Studie des Beratungsunternehmens PWC, die im Auftrag des Verbandes erstellt worden ist.

Forderungen an Gewerkschaften

Das dürfe nicht so weitergehen, sind sich die Mitgliederairlines einig, die mehr als zwei Drittel des gesamten europäischen Passagieraufkommens ausmachen. Sie fordern daher  von den Gewerkschaften in Europa Mitarbeit, damit der wirtschaftliche Schaden nicht noch größer ausfällt. So sollen Gewerkschaften sich etwa verpflichten, die Airlines drei Wochen vor Streikbeginn über ihre Absicht zu informieren – nur so könne man entsprechend vorsorgen und Passagiere umbuchen.

Einzelne Mitarbeiter sollen laut Airlines for Europe verpflichtet werden, 72 Stunden vor Streikbeginn zu sagen, ob sie an der Arbeitsniederlegung teilnehmen. Auch über langfristige Lösungen solle man sich in der Branche ernsthafte Gedanken machen, so der Verband. Um langfristig die Auswirkungen von Fluglotsenstreiks aufzufangen, brauche es irgendwann ein Netzwerk, das länderübergreifend für die Luftfahrtsicherheit sorgt, wenn in einem Land die Arbeit niedergelegt wird.

Mehr zum Thema

ticker-lufthansa

Vorerst kein Cockpit-Streik bei Lufthansa - neue Gespräche

ticker-bruessel

Flughafen Brüssel streicht am 25. Juni alle Abflüge

ticker-klm

KLM-Bodenpersonal kündigt 24-Stunden-Streik für Samstag an – Airline will vor Gericht ziehen

ticker-streik

Tarifeinigung bei Luftsicherheitskräften - Streiks vorerst abgewendet

Video

Boeing 747-8 mit der Kennung: SU-EGY das 14 Jahre alte Flugzeug ist an Ägypten ausgeliefert worden.
Ägypten hat mit der Boeing 747-8 einen neuen Regierungsjet. Der 14 Jahre alte Jet stand ein Jahrzehnt rum und hat eine besondere Verbindung zu Lufthansa.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Boeing 787-9 von Lufthansa: das Flugzeug trägt die Jubiläums-Lackierung.
Das erste Flugzeug aus Lufthansa-Jubiläumsflotte wird Mitte Dezember ausgeliefert. Nun ist ein Bild vom der Boeing 787 im Flug aufgetaucht.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
evio 810 01
Mit vier Turboproptriebwerken soll ein neuer Hybrid-Elektroflieger aus Kanada an den Start gehen. Die Evio 810 wird mit prominenter Unterstützung entwickelt, um einst mit bis zu 100 Reisenden abzuheben. Viele Fragen sind aber noch offen.
Timo Nowack
Timo Nowack