Flughafen Amsterdam: Der Vorstand sieht Nachholbedarf.
Milliardeninvestitionen

Flughafen Amsterdam sagt: «Mea culpa, mea maxima culpa!»

Der niederländische Airport gibt zu, zu stark auf Wachstum statt auf Qualität gesetzt zu haben. Mit Milliardeninvestitionen will der Flughafen Amsterdam jetzt wieder besser werden.

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Solch klare Worte hört man von Unternehmen so gut wie nie. Meistens packen sie auch die negativste Nachricht in Watte, sodass man sie schon fast als positiv empfinden könnte. Nicht so die Royal Schiphol Group. Sie legt schon fast eine öffentliche Beichte ab. Man habe sich «jahrelang zu sehr auf Kosten und Wachstum konzentriert», erklärt sie in einer aktuellen Mitteilung.

Und Vorstandsvorsitzender Ruud Sondag fährt darin nochmals klarer fort: «Quantität ging vor Qualität und das hat den Werten unseres Flughafens nicht gut getan. Wir müssen die Dinge anders angehen.» Man müsse aufholen, um am Amsterdam Airport Mitarbeitenden, Reisenden und Fluggesellschaften die notwendige Qualität bieten zu können. Doch die Führung des Airports sagt nicht einfach nur: «Mea culpa, mea maxima culpa!»

Gesünderes Arbeitsumfeld, umweltfreundlicher

Für die Aufholjagd investiert der niederländische Flughafen drei Milliarden Euro. Zum einen finanziert er neue Hebebühnen für Reisende mit Beeinträchtigungen, neue Pausenräume, neue elektrische Fahrzeuge und eine neue Elektrozentrale. So will er den Angestellten ein besseres und gesünderes Arbeitsumfeld bieten sowie gleichzeitig umweltfreundlicher werden.

Die neuen und laufenden Projekte des Flughafens Amsterdam. Bild: Schiphol Group

Andererseits investiert die Schiphol Group auch in die Infrastruktur am Flughafen Amsterdam, um Sicherheit und Passagierkomfort zu verbessern. So werden Zubringerstraßen erneuert und die Standplätze für Flugzeuge erneuert. Zudem wird der Rollweg Quebec zwischen Kaagbaan und Zwanenburgbaan bereits seit 2019 zu einem doppelten Rollweg gemacht, was die Sicherheit erhöht und Staus am Boden verringert. Das gigantische Projekt, bei dem auch die Brücke über die Autobahn A4 verbreitert wurde, soll in den kommenden Jahren abgeschlossen werden.

Neuer Pier A, modernisierter Pier C

Doch Amsterdam will noch mehr erneuern. So modernisiert der Flughafen im Terminal in den kommenden Jahren mehr als 200 Gehwege und Aufzüge sowie 18 Fluggastbrücken. Auch große Teile des derzeitigen Gepäcksystems plant er zu ersetzen. Das größte Teilprojekt ist aber der Bau des neuen Pier A, der westlich von Pier B entsteht.

Aktuell arbeite man an den Plänen, im Herbst 2024 werde man mehr Details dazu bekannt geben, so die Betreiberin des Flughafens Amsterdam. Schon bald soll die Erneuerung des Flugsteigs C aus dem Jahr 1967 starten. Dabei werden Technik, Systeme, Raumgestaltung und Bestuhlung erneuert.

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