Luftfahrtkarte auf Papier: Navigieren wie früher.

Onlinekarten unvollständigRussische Piloten müssen wieder mit Papierkarten arbeiten

Russlands Transportbehörde aktualisiert elektronische Navigationskarten. Weil darin Daten für 49 Flughäfen fehlen, muss im Cockpit dort vorerst wieder Papierkarten zurückgegriffen werden.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Sparfell Logo

VIP Flight Attendant

SPARFELL Luftfahrt GmbH
Österreich
Flughafen Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit

Wissen Sie, wann sie das letzte mal eine Landkarte aus Papier genutzt haben? In Zeiten von Navigationssystemen oder Online-Kartendiensten, die Standort, Himmelsrichtung, Höhe und Routen jederzeit kennen, werden die unhandlichen Karten auf Papier nur noch selten genutzt. Doch das Navigieren anhand von Karten als Fähigkeit beizubehalten lohnt sich - etwa dann, wenn leere Akkus, Funklöcher oder fehlerhafte Dateien elektronische Produkte lahmlegen.

Das erleben derzeit Pilotinnen und Piloten aus Russland. Ab Anfang Dezember können sie für insgesamt 49 russische Flughäfen keine elektronischen Navigationskarten abrufen. Grund dafür ist, dass Dateien mit aktualisierten Karten für das Land unvollständig sind.

Einen Monat zu spät

Ab dem 3. Dezember stellt Russlands Transportministerium neues elektronisches Navigationsmaterial zur Verfügung. Nach Berichten des Senders RBK wird das Update bei Veröffentlichung aber noch bis Januar unvollständig sein. Dies geht aus internen Dokumenten von Russlands Nationalfluglinie Aeroflot hervor, die dem Sender vorliegen.

Vor dem Umstand warnte auch der Navigationsspezialist Jeppesen, eine Tochter von Boeing. Zusammen mit der Lufthansa-Tocher Lido Navigation stellt das Unternehmen aktualisierte Karten für Russlands Transportministerium bereit. Weil beide Firmen benötigte Informationen etwa einen Monat zu spät bekamen, sei eine Aktualisierung der gesamten Karten bis zur Einführung Anfang Dezember «unmöglich».

Alte Schule

Vorerst müssen Pilotinnen und Piloten aus Russland daher wieder mit Papierkarten navigieren, fliegen diese eine der betroffenen Flughäfen an. Abstriche in Sicherheit oder Genauigkeit entstehen dadurch nicht. Seit Anbeginn der Luftfahrt dienen klassische Papierkarten als Navigationsmaterial in Cockpits. Doch die Arbeit mit ihnen ist umständlicher.

Elektrische Karten riefen ihren haptischen Vorgängern in den vergangenen Jahren schnell den Rang ab. Die Vorteile überwiegen: Statt mehreren sperrigen Ordnern haben die sogenannten Electronic Flight Bags (zu Deutsch: Elektrische Pilotentaschen) auf einem Tablet-Computer Platz, die oft praktisch neben der Instrumententafel angebracht sind und sich auch im Dunkeln besser ablesen lassen.

Bis Ende Dezember behoben

Verlieren Karten ihre Aktualität, reichen schnelle Updates - sofern fehlerfrei - aus. Dies spart nicht nur Zeit, sondern auch Altpapier. Bereits ab Anfang Dezember beginnt Russlands Transportministerium mit dem Nachreichen der fehlenden Daten. Doch erst bis Ende Dezember werden alle fehlenden Flughäfen im neuen Kartenmaterial integriert sein.

Mehr zum Thema

Airbus A350 über Berlin: Warnung vor Triebwerksausfall in der niedrigen Kurve.

«Diese Kurve ist legal, aber sie ist nicht optimal»

Blick aus dem Cockpit auf Grönland: Die schnellste Route.

Warum über Grönland statt direkt über den Atlantik?

Piste 32 des Flughafens Zürich: Steht eine Umbenennung an?

Wie der magnetische Nordpol Pisten beeinflusst

Flieger von Air Canada: Kanada erlebt einen Tourismusboom.

USA sind out - noch nie gab es so viele Flüge aus Europa nach Kanada

Video

Boeing 777-9: Das Flugzeug wird wohl sechs Jahre verspätet sein.
Das neue Langstreckenmodell bleibt ein Sorgenkind: Statt 2026 wird die 777X wohl frühestens 2027 in den Liniendienst starten - bei Erstbetreiberin Lufthansa. Das bedeutet für Boeing hohe Zusatzkosten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Das neue Sicherheitsvideo von Air France: Elegant, optisch stark und nicht überfrachtet.
Von Lego-Figuren bis Promis. Sicherheitsvideos von Fluggesellschaften haben sich zu kleinen Kunstwerken entwickelt. Das sind die Favoriten unserer Redaktion.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Große Schäden an beiden Flugzeugen: Die beiden Bombardier CRJ 900 nach der Kollsion.
Auf dem New Yorker Flughafen LaGuardia kollidierten zwei Bombardier CRJ 900 beim Rollen. Die Tragfläche des einen traf das Cockpit des anderen Jets von Delta Air Lines.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin