Machu Picchu: Die Inka erbauten die Stadt im 15. Jahrhundert.
Umstrittener Airport

Peru legt Bau von Machu-Picchu-Flughafen auf Eis

Kritiker konnten die Pläne für einen Flughafen nahe der Inka-Ruinen von Machu Picchu nicht verhindern. Jetzt bringt die Corona-Krise das Projekt zum Stillstand.

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Alle Proteste konnten die Regierung nicht umstimmen. In Peru begannen im vergangenen Jahr Bulldozer damit, den Bau eines neuen Flughafens nahe der Inka-Ruinenstadt Machu Picchu vorzubereiten. Kritiker warnten, das Weltkulturerbe würde durch den Airport von Touristen überflutet

Das war nicht alles. Auch niedrige Überflüge würden die Stadt in Mitleidenschaft ziehen Die Gegner befürchten zudem eine Entstellung der Landschaft um Machu Picchu sowie die Gefährdung eines Sees, der eine wichtige Trinkwasserquelle der Region ist.

Gefahr für Weltkulturerbe

Was den Kritikern des Projektes nicht gelang, macht nun die Corona-Epidemie möglich. Der Bau des Flughafens im Distrikt Chinchero wird gestoppt - zumindest vorübergehend.  Perus Verkehrsminister Carlos Lozada erklärte, angesichts des aktuellen Ausnahmezustandes hoffe man, die Arbeiten in einigen Monaten wieder aufnehmen zu können. Parallel arbeite man zusammen mit dem Kulturministerium und nach Empfehlungen der Unesco an einer Studie zu den Folgen für das Weltkulturerbe.

In Peru gelten bereits seit Mitte März strikte Corona-Maßnahmen. Selbst Rückholflüge für die im Land gestrandeten Ausländer waren teilweise schwierig zu organisieren. Am Wochenende verlängerte die Regierung den Ausnahmezustand bis zum 30. Juni. Bis dahin gilt häusliche Quarantäne. Zum Einkauf von Lebensmitteln oder dem Besuch einer Apotheke oder Bank darf sich jeweils nur ein Angehöriger des Haushalts auf die Straße begeben. Nachts und sonntags gelten komplette Ausgangssperren.

In Lima wird weitergebaut

Trotz des Ausnahmezustandes wird der Ausbau des Flughafens der Hauptstadt Lima laut dem Verkehrsministerium fortgesetzt. In den kommenden Wochen sollen die Arbeiten an der zweiten Start- und Landebahn und einem neuen Kontrollturm beginnen. Dass in Lima weitergebaut wird und bei Machu Picchu nicht, könnte darauf hindeuten, dass der Neubau nun womöglich doch ganz ins Wanken gerät. Auch angesichts von Rezession und der zu erwartenden langsamen Erholung des Tourismus erscheint das nicht unwahrscheinlich.

Der geplante Aeropuerto Internacional de Chinchero liegt rund 30 Kilometer näher an Machu Picchu als der bisherige Flughafen Cusco, den er einst ersetzen soll. Während der aktuelle Flughafen sich im städtischen Bereich von Cusco befindet, liegt der Bauort des neuen Airports in einer ländlichen Region zwischen zwei Seen. Er soll auch mehr direkte Flüge aus dem Ausland empfangen und so den Airport in Lima entlasten, über den die meisten aktuellen Routen nach Cusco und damit nach Machu Picchu verlaufen.

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