Neue Lounges, Ruhebereiche und Freizeitangebote - der Flughafen Chicago will zu einem Ort werden, der Spaß macht.
O’Hare gilt nicht gerade als Ort, an dem Reisende gerne viel Zeit verbringen. Lange Wartezeiten und ein oft angestaubtes Angebot prägen den Eindruck vieler Passagiere am internationalen Flughafen von Chicago. Das soll sich ändern: Mehr als 110 neue Konzessionsverträge will der neue Leiter der Flughafenbehörde, Michael McMurray, nutzen, um den Aiport grundlegend zu modernisieren.
Künftig sollen zusätzliche Ladestationen, schnellere biometrische Kontrollen und digitale Einkaufsangebote den Aufenthalt angenehmer machen. Familien sollen von neuen Spielflächen profitieren. Aber auch Erwachsene sollen ihren Spaß haben. McMurray nennt Minigolf und eine virtuelle Driving Range als Optionen.
Auch an Ruhezonen, Schlafkabinen und Räume für Reisende mit besonderen Bedürfnissen ist gedacht. «Wir wollen den Aufenthalt so gestalten, dass sich die Leute wohlfühlen und gerne über O’Hare fliegen», erklärte McMurray.
Die Überlegungen sind Teil eines Milliardenprojekts. Gerade erst wurde der symbolische Spatenstich für den neuen Concourse D gesetzt. Für 730 Millionen Dollar entstehen dort 19 Gates, dazu 30.000 Quadratmeter für Geschäfte und 20.000 für Lounges. Ein weiteres neues internationales Terminal, entworfen vom Architekturbüro Jeanne Gang, soll folgen
Eines jedoch wird es in Chicago laut McMurray nicht geben: Spielautomaten lehnt er klar ab. «Wir sind kein Casino», so der Commissioner. «Unser Fokus liegt auf dem Reisen, nicht auf Glücksspiel.» Damit will er sicherstellen, dass O’Hare nicht zum Abklatsch von Las Vegas verkommt, sondern zum Aushängeschild für die Stadt und ihre Fluggesellschaften.