Blick auf dem Tower in Friedrichshafen: In die Jahre gekommen.
Virtuelles-Tower-Zentrum

Friedrichshafen will auch andere Airports kontrollieren

Der neue Kontrollturm am Bodensee-Airport könnte virtuell entstehen. In Friedrichshafen denkt man auch an die Möglichkeit, dass von dort aus andere Flughäfen kontrolliert werden.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Deutsche Regionalflughäfen stehen wirtschaftlich ohnehin schon vor großen Herausforderungen - die Pandemie tat ihr Übriges. So musste sich der Bodensee-Airport Friedrichshafen in ein Insolvenzverfahren retten, um einen Weg in eine schuldenfreie Zukunft zu öffnen.

Große Sprünge kann das Unternehmen aber immer noch nicht machen. Und so stellt sich die Frage, was der Flughafen macht, um seinen Flugkontrollturm zu ersetzen, der aus den 1950er-Jahren stammt. Schon in der Vergangenheit war dabei eine Remote-Tower-Lösung im Gespräch, also ein Kontrollraum, der örtlich unabhängig vom Turmgebäude ist.

Airport prüft die Machbarkeit

Dazu wird die Außensicht aus der Kanzel des Turms durch ein hochauflösendes Kamera-Bildschirm-System ersetzt, welches das Bild vom Flughafen in Echtzeit zum Arbeitsplatz der Lotsinnen und Lotsen übermittelt. Die sitzen dann nicht mehr im Turm selber.

Der aktuelle Turm. Bild: Bodensee-Airport Friedrichshafen

Der Airport Friedrichshafen würde so um den teuren Bau eines neuen Turms herumkommen. Nun hat er eine Machbarkeitsstudie zum Ersatz des Towers gestartet. Zusammen mit dem beauftragten Ingenieur- und Beratungsbüro Airsight werden bis Februar 2023 verschiedene Konzepte für eine kosteneffiziente, zukunftsweisende und nachhaltige Lösung untersucht - mit dem Fokus auf einem Remote-Tower-Konzept.

Auch andere Flughäfen im Blick

Der Flughafen prüft nun aber nicht mehr nur die Idee, für sich selber einen virtuellen Kontrollturm einzurichten. «Untersucht wird auch die Möglichkeit ein Remote-Tower-Center in Friedrichshafen zu schaffen, von dem aus andere Flughäfen mit kontrolliert werden können», schreibt der Airport.

In Deutschland kontrolliert die Deutsche Flugsicherung schon die Flughafen Saarbrücken und Erfurt von einem Remote Tower Center in Leipzig aus, Dresden soll demnächst folgen. Die in Friedrichshafen nun beauftragte Berliner Firma Airsight unterstützt bereits die Flughäfen Braunschweig-Wolfsburg und Emden bei Remote-Tower-Projekten.

Mehr zum Thema

Bodensee-Airport Friedrichshafen beendet Insolvenzverfahren

Bodensee-Airport Friedrichshafen beendet Insolvenzverfahren

Friedrichshafen soll Drehkreuz für Frachtdrohnen werden

Friedrichshafen soll Drehkreuz für Frachtdrohnen werden

Airport Friedrichshafen: Gehört hier alles bald einem neuen Eigentümer?

Flughafen Friedrichshafen will Grund und Gebäude verkaufen

Bombardier Global 5000

Aero Friedrichshafen 2025: Vom Ultraleichtflieger bis zur Gulfstream

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin