Flugzeuge am Flughafen Wien: Die Auslastung ist hoch.
Jahreszahlen

Flughafen Wien könnte von Erhöhung der Luftverkehrsteuer in Deutschland profitieren

Der Flughafen Wien ist zufrieden mit seinem Ergebnis. Was in Deutschland die Branche gerade umtreibt, könnte Österreich helfen.

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«Wir freuen uns das wir als Flughafen Wien im Jahr 2023 wieder in die Normalität zurückgekehrt sind – wir haben unsere Reiseflughöhe wieder erreicht». Mit diesen Worten begann Flughafendirektor Julian Jäger seine Pressekonferenz zum Jahresabschluss der Flughafen Wien AG. Zwar konnte man den Passagierallzeitrekord von 2019 mit 31,6 Millionen abgefertigten Passagieren noch nicht erreichen, doch seien die Aussichten für das laufende Jahr dank einer anhaltend starken Nachfrage im lokalen Markt sehr vielversprechend.

Obwohl noch immer einige Fluglinien aus Asien den Flughafen Wien nicht wieder anfliegen, gibt sich Flughafendirektor Jäger optimistisch: «In Richtung Asien und Amerika erwarten wir für dieses Jahr mehr Kapazitäten». Zwar möchte man auf Rückfrage keine Details nennen, man sei jedoch optimistisch, dass frühere oder neue Fluglinien den Betrieb nach Wien in diesem Jahr noch aufnehmen werden, so Jäger.

Immer größere Flugzeuge

Zufrieden zeigt man sich auch über die Nutzung immer größeren Fluggerätes nach Wien, mit einer durchschnittlichen Auslastung von 80,5 Prozent habe man zudem den höchsten Wert in der Geschichte des Flughafens erzielt. Innerhalb der Hubs der Lufthansa-Gruppe hat der Standort in Wien außerdem mit seiner hohen Pünktlichkeitsrate gepunktet. Im Vergleich mit anderen europäischen Flughäfen konnte man als fünftpünktlichster Flughafen und als drittpünktlichster Umsteigehub abschneiden.

Mit einem Anteil von 46,9 Prozent Marktanteil oder 13.862.273 abgefertigten Passagieren, ist die Lufthansa- Tochter Austrian Airlines weiterhin die unangefochtene Nummer 1 bei den Passagierbewegungen. Mit mehr als 5,9 Millionen Passagieren folgt aber bereits Ryanair (20,2 Prozent Marktanteil) und dann Wizz Air (6,9 Prozent).

Low-Cost-Anteil von 30 Prozent

Mit einem Low Cost Anteil von rund 30 Prozent am gesamten Flugaufkommen sieht sich Jäger derzeit passend aufgestellt. Während man im vergangenen Jahr dank der hohen lokalen Nachfrage nach Urlaubsflügen nach Italien (plus 23,2 Prozent), Türkei (plus 37,7 Prozent) und Griechenland (plus 37,7 Prozent) eine besonders hohe Nachfrage verzeichnete, schwächelte der Verkehr nach Deutschland mit einem Minus von 28,4 Prozent.

Der gesamte Luftfahrtstandort Deutschland hat derzeit ein Problem: «Geschäftsreisen liegen weiter deutlich unter Niveau und die neue Luftfahrtabgabe in Deutschland wird diesen Trend weiter beflügeln. Österreich hat eine niedrigere Luftfahrtabgabe und das könnte sich auch positiv auf das Geschäft in Wien auswirken» , so Jäger.

Süderweiterung startet am 14. Februar

Um für die Zukunft noch besser aufgestellt zu sein, investiert der Flughafen Wien rund 210 Millionen Euro in den Ausbau seiner Infrastruktur. Als Leuchtturmprojekt sieht Jäger die Terminal-Süderweiterung. Am 14.Februar soll der Baustart mit einem Spatenstich erfolgen. Bis zum Jahr 2027 sollen so zusätzlich 70.000 Quadratmeter Terminalfläche für Shops, Gastronomie und eine zentrale Sicherheitskontrolle zur Verfügung stehen.

Was den Baustart der lange diskutierten 3. Piste betrifft, gibt man sich weiter geduldig. Bis zum Jahr 2026 soll es zu einer Entscheidung kommen.

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