Tower am Flughafen München: Bekommt Kameras.

Test am DrehkreuzFlughafen München bekommt virtuellen Kontrollturm

Bisher werden nur kleinere, übersichtliche Flughäfen mit einem virtuellen Tower kontrolliert. Jetzt soll am Flughafen München eine neue Ära eingeläutet werden.

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Einst war es eine kühne Zukunftsvision, heute ist es an einigen Flughäfen schon Realität: Sie werden nicht mehr vom echtem Kontrollturm aus kontrolliert, sondern von virtuellen Systemen mit Kameras und Bildschirmen. So sind etwa für die Flughäfen Saarbrücken und Erfurt/Weimar Fluglotsinnen und -lotsen zuständig, die im DFS Remote Tower Center der Deutschen Flugsicherung DFS in Leipzig sitzen. Bisher gibt es das nur an kleinen Airports.

Das soll sich nun ändern. Denn am Flughafen München, dem zweitgrößten Airport Deutschlands, wird ein System zur Validierung eines virtuellen Towers eingerichtet. «Damit soll das mögliche Potenzial solcher Lösungen für Hub-Flughäfen ermittelt und zur Einsatzreife gebracht werden», erklärt die DFS-Tochter DFS Aviation Services. Das System soll bei komplexen Betriebsabläufen getestet werden, einschließlich gemischten An- und Abflüge und unabhängigem parallelem Pistenbetrieb. Dafür eignet sich München.

Interimslösung bei Münchener Sanierung

Die Ausschreibung für diesen Auftrag, die aus dem Jahr 2023 stammt, hat das Unternehmen Frequentis DFS Aerosense aus Wien gewonnen, ein Gemeinschaftsunternehmen von DFS und der österreichischen Firma Frequentis. Es wird die Arbeitsumgebung des virtuellen Towers in der DFS-Niederlassung München unterbringen. Auf dem bestehenden Flughafentower werden 360-Grad-Panoramakameras sowie Schwenk-, Neige- und Zoom-Kameras installiert. Sie übertragen die Informationen auf hochauflösende Bildschirme in der DFS-Niederlassung, welche die Sicht aus dem Tower bestmöglich ersetzen sollen.

Demo-Version eines Remote Virtual Tower. Bild: Frequentis DFS Aerosense.

In einer ersten Projektphase wird das Potenzial und die Einsatzfähigkeit des virtuellen Towers für größere Flughäfen wie München ermittelt - sowohl aus operationeller als auch aus technischer Sicht. «Im Anschluss daran können konkrete Anwendungsfälle definiert werden, wie beispielsweise die Einrichtung eines virtuellen Towers als Interimssystem während der in den kommenden Jahren notwendigen Sanierung des Flugsicherungstowers am Münchener Flughafen», so DFS Aviation Services. 2025 sollen die Ergebnisse vorliegen.

«Meilenstein für Digitalisierung der Flugsicherung»

«Mit dem virtuellen Tower am Flughafen München, einer wichtigen internationalen Drehscheibe für den Flugverkehr, wollen wir deren mögliches Potenzial ermitteln mit der Chance, einen weiteren Schritt hin zu mehr Digitalisierung in der Flugsicherungswelt zu gehen», sagt Arndt Schoenemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFS. Frequentis-Chef Norbert Haslacher spricht von einem «Meilenstein für die Digitalisierung der Flugsicherung» und erklärt, er erhoffe sich «verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten».

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