<a href="https://www.aerotelegraph.com/boeing-747-mit-teleskop-ist-gerettet">Boeing 747SP der Nasa</a> auf einem Vorfeld: Forscher und Unternehmen entwickelten neues System zur Bodenkommunikation.

Boeing 747SP der Nasa auf einem Vorfeld: Forscher und Unternehmen entwickelten neues System zur Bodenkommunikation.

Nasa

Aeromacs

4G-System soll Sprechfunk am Boden ablösen

Bodenlotsen oder Abfertigungsarbeiter und Flugzeuge kommunizieren größtenteils über Sprechfunk. Weltweit wird nun ein neues System eingeführt, das mehr Sicherheit bringt.

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Textnachrichten konnten Piloten schon lesen, bevor es Handys gab. Ende der 1970er-Jahre wurde das heute in Passagierflugzeugen übliche Acars-System entwickelt. Gibt es Verspätungen oder werden Techniker für Reparaturen gebraucht: Über operationelle Angelegenheiten können Piloten mit dem System von überall aus mit den Bodenstellen ihrer Fluglinien kommunizieren.

Auch sendet das Acars automatische Statusmeldungen des Flugzeuges ab. Zwar wird das System auch von Flugsicherungen genutzt - etwa bei Atlantiküberquerungen. Dies sind jedoch Ausnahmen. Kommunizieren Piloten mit Bodenstellen außerhalb ihrer Fluglinien, etwa mit Abfertigungsarbeitern oder auch Bodenlotsen, wird noch immer klassischer Sprechfunk genutzt.

4G-Technologie als Basis

Das amerikanische Luft- und Raumfahrtzentrum Nasa will die am Boden üblichen Funksprüche jetzt mit Textnachrichten ergänzen. Dazu hat die Organisation zusammen mit 30 anderen Unternehmen und anderen Forschungsanstalten ein vollkommen neues System entwickelt, das in Sachen Leistungsfähigkeit auf dem heutigen Stand der Technik ist.

Mit dem Aeronautical Mobile Aircraft Communication System (oder kurz Aeromacs) können am Vorfeld Fluglotsen und Bodenstellen ihre Nachrichten mit höherer Bandbreite an Piloten senden. Das System basiert auf dem 4G-Mobilfunknetz. Mehr als 30 Unternehmen oder Organisationen wirkten bei der Entwicklung mit - darunter auch die Deutsche Flugsicherung DFS, ihr österreichisches Pendant Austrocontrol sowie Flugzeughersteller wie Airbus, Boeing oder Embraer.

Mehr Übersicht

Aeromacs soll vor allem noch mehr  Sicherheit bringen. Werden bisher etwa Anweisungen zum Abfahren von Rollwegen allein sprachlich übermittelt, kann das neue System beispielsweise auch grafische Ansichten des Weges versenden. Das entlastet Piloten erheblich.

Gilt es sich auf großen oder fremden Flughäfen zurechtzufinden, beides ein häufiges Szenario, steigern solche Grafiken das Situationsbewusstsein. Auch in Sachen Cyberkriminalität und Hackerattacken bringt das Programm Anpassungen.

Gewappnet gegen Cyber-Attacken

Im Gegensatz zum Aeromacs-System werden Funksprüche bislang unverschlüsselt versendet. Nicht nur können sie relativ einfach abgehört werden. Auch besteht Manipulationsgefahr. Laut der Nasa hat Aeromacs das Potenzial, Funksprüche als Hauptkommunikationsmittel am Boden ganz abzulösen.

Diese könnte auch Missverständnissen entgegenwirken. «Wenn man einen deutschen Piloten hat, der versucht, mit einem chinesischen Fluglotsen Englisch zu sprechen, ist die Möglichkeit einer Fehlkommunikation durchaus gegeben», sagt Wimax-Forum-Chef Declan Byrne. Die Telekommunikation-Organisation unterstützte die Entwicklung.

Langwierige Einführung

Eine Einführung des Systems ist weltweit vorgesehen. Die internationale Zivilluftfahrtverband Icao hat die Technologie als künftigen Standard ausgewählt. Vorerst bleibt sie aber eine Ergänzung bisheriger Kommunikationstechnologien.

Aktuell ist Aeromacs auf etwa 50 Flughäfen in 15 Ländern einsatzbereit. Bis alle etwa 40.000 Verkehrsflughäfen weltweit den neuen Standard nutzen können, werden laut Nasa noch 20 Jahre vergehen.

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