Boeing 777-300 von Korean Air: Die Fluggesellschaft machte einen Rückzieher

Beschwerden von Kunden und BehördeNach heftiger Kritik: Korean Air stoppt Umbau ihrer Boeing 777

Der Plan war klar: mehr Sitze, neue Premium Economy, engere Economy. Doch nach Kritik von Passagieren und in der Politik zieht Korean Air die Umbaupläne für ihre Boeing 777-300 ER überraschend zurück.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Kritik an neuen Produkten gehört in der Branche fast schon dazu. Bei Neuerungen - sei eis eine neue Lackierung oder neue Kabine - ist es üblich, dass zunächst kritisiert wird, unabhängig von der tatsächlichen Produktqualität. Dass eine Airline deswegen ein ganzes Projekt stoppt, ist dagegen selten. Genau das macht jetzt Korean Air.

Die Fluggesellschaft hatte geplant, elf ihrer Boeing 777-300 ER komplett umzubauen. Kostenpunkt: Rund drei Milliarden Won (rund 184 Millionen Euro). Vorgesehen war der Wegfall der First Class, eine Verkleinerung der Business Class, dafür die Einführung von 40 Premium-Economy-Sitzen sowie mehr Plätze in der Economy. Insgesamt sollte die Kapazität von 291 auf 328 Sitze steigen.

Korean Air wollte in den Boeing 777 3-4-3- statt 3-3-3-Konfiguration

Der Umbau brachte jedoch auch eine Änderung im bisherigen Layout der Economy-Class mit sich: Statt der gewohnten 3-3-3-Bestuhlung sollte es in den Boeing 777 von Korean Air künftig eine 3-4-3-Konfiguration geben. Damit wären die Sitze in der Breite um 2,5 Zentimeter schmaler geworden – bei gleichbleibendem Sitzabstand.

Genau hier entzündete sich die Kritik, zumal die neu eingeführte Premium Economy teurer wäre als ein Standard-Economy-Sitz. Auch politisch kam Kritik auf. Die Wettbewerbsbehörde Fair Trade Commission hatte darauf hingewiesen, dass der Schritt gegen Auflagen im Zusammenhang mit der Fusion von Korean Air und Asiana Airlines verstoßen könnte.

Nur eine Boeing 777 von Korean Air wird mit neuer Kabine fliegen

Diese Auflagen beinhalten unter anderem Beschränkungen bei Preiserhöhungen, Sitzplatzreduzierungen und Änderungen bei Vielfliegerprogrammen, um die Servicequalität auf 40 wichtigen Strecken zu sichern. Die Behörde kündigte an, die Angelegenheit genau zu prüfen.

Korean Air zog daher nun die Reißleine. Die Airline kündigte am 7. September an, die Pläne zur kompletten Umrüstung der 777-300 ER vorerst zu stoppen. Nur ein Flugzeug, das sich bereits im Umbau befand, soll in der neuen Version eingesetzt werden. Es wird auf der Strecke nach Singapur unterwegs sein. Wie es mit der restlichen Flotte weitergeht, will Korean Air zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.

Mehr zum Thema

ticker-asiana

Korean Air legt Plan zur Integration des Vielfliegerprogramms von Asiana vor

ticker-korean-air-neu

Korean Air vertieft Zusammenarbeit mit Boeing bei Wartung

A220-300 von Korean Air: Einer der Flieger wird derzeit untersucht.

Korean Air vermeidet Bekenntnis zum Airbus A220

Boeing 787-10 von Korean Air: Die Fluglinie holt sich Nachschub.

Korean Air beglückt Boeing mit Großbestellung von 103 Jets

Video

Airbus A340-600 von Lufthansa: Im Januar ist Schluß.
Der überlange Vierstrahler fliegt und fliegt und fliegt. Doch nun endet nach mehr als zwei Jahrzehnten der Einsatz des Airbus A340-600 bei Lufthansa. Im Januar ist es soweit - sofern die Boeing 787 als Ersatz rechtzeitig geliefert werden.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
united umkehr laptop
Dass Geräte mit Lithiumbatterien in Sitze rutschen und Flugzeuge daher umkehren, geschieht immer wieder. In einer Boeing 767 von United ist ein Laptop nun ganz woanders verschwunden.
Timo Nowack
Timo Nowack
condor airbus a320 eintracht frankfurt tablet
Ein Airbus A320 der deutschen Fluggesellschaft ist nun schwarz-weiß gestreift. Condors Flugzeug mit dem Kennzeichen D-AICR ist dem Partner Eintracht Frankfurt gewidmet - aber noch nicht ganz fertig.
Timo Nowack
Timo Nowack