Flying Chef: Sie waren zusätzlich zu den Crews an Bord.

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Austrian Airlines

Business Class

Haben Austrian Airlines′ fliegende Köche ausgedient?

Das Cateringunternehmen Do&Co stellte der Airline Personal für den Essensservice an Bord zur Verfügung. In der Pandemie wurde er eingestellt. Es sieht nicht so aus, als würde Austrian Airlines ihn bald zurückbringen.

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Bei Austrian Airlines gehörten sie viele Jahre zum Business-Class-Erlebnis auf der Langstrecke dazu: Die mehr als 60 fliegenden Köche, die vom Cateringunternehmen Do&Co gestellt wurden. Seit den Anfängen der Coronavirus-Krise müssen die Flying Chefs, so der offizielle Name, am Boden bleiben.

Mittlerweile passen zahlreiche Airlines ihren Service aber wieder auf ein Niveau von vor der Pandemie an. Bei Turkish Airlines etwa gibt es die Flying Chefs ebenfalls - und sie sind seit Monaten wieder auf der Langstrecke unterwegs. Doch bei Austrian kümmern sich weiterhin ausschließlich die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter um das kulinarische Wohlergehen der Gäste. Und die Flying Chefs könnten dauerhaft gegroundet bleiben.

AUA will abwarten

Bei Austrian Airlines hält man sich bedeckt darüber, wann und sogar ob die ausgebildeten Köche wieder im Interkontinentalverkehr unterwegs sein werden. «Es gilt abzuwarten, wie sich die Pandemie aber auch die wirtschaftliche Situation entwickeln, um über eine weitere Vorgehensweise entscheiden zu können», erklärte eine AUA-Sprecherin auf Anfrage von aeroTELEGRAPH.

Gegenwind für die "Flying Chefs" kommt aber nicht nur von Corona und ökonomischen Hürden, sondern auch von den Belegschaftsvertretern. Die Position per se könne zwar durchaus Sinn machen und das Produkt abrunden, erklärt etwa Rainer Stratberger, AUA-Kapitän und Vorsitzender des Betriebsrates Bord. «Der Kunde bekommt jedoch mit dem Einsatz des Do&Co-Kochs meiner Meinung nach einen Substandard geboten. Das können unsere Austrian Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter besser.»

Knappe Langstreckenpositionen

Als Begründung gibt der Belegschaftsvertreter an, dass viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwei oder mehr Fremdsprachen beherrschen oder Berufsmatura im gastronomischen, touristischen oder kaufmännischen Bereich hätten. «Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter können den Gast an Bord über die gesamten flugrelevanten Belange Auskunft geben und nicht nur über kulinarische Aspekte. Do&Co-Köche haben keine sicherheitsrelevante Ausbildung», so Stratberger weiter.

Das größte Problem sei aber, dass die Köchinnen und Köche dem Kabinenpersonal die Stellen auf der Langstrecke wegnehmen könnten, so der Betriebsrat. Nach zwei Jahren Kurzarbeit, einem Sparpaket und der Redimensionierung der Interkontinentalrouten sei das zu befürchten, so Stratberger.

«Kein Verständnis»

Er sieht es auch problematisch, wenn Fremdpersonal eingesetzt würde, während Flight Attendants in Ausbildung, die «von heute auf morgen nach Hause geschickt wurden, auf der Wartebank sitzen bleiben müssen». Außerdem gebe es eine Menge an bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ihre Stundenanzahl wieder erhöhen möchten. «Unter diesen Umständen jetzt Leiharbeiter einsetzen? Dafür habe ich null Verständnis und auch kein Austrian Mitarbeiter hat dafür Verständnis», so der Betriebsratschef.

Es zeichnet sich also nach der sehr zurückhaltenden Aussage der AUA-Pressestelle und des Widerstandes der mächtigen Belegschaftsvertreter derzeit nicht ab, dass sich die Do&Co-Köche in näherer Zukunft wieder um das leibliche Wohl an Bord der Business-Class-Passagiere kümmern werden.

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