Sieht unspektakulär aus, erzeugt aber Strom: Die neue Sonnenblende ist mit Solarzellen bestückt.

Grüner fliegenFlugzeugfenster erzeugt Strom

Fliegen gilt nicht gerade als die umweltfreundlichste Art zu reisen. Eine neue Sonnenblende könnte jetzt aber für eine etwas bessere Ökobilanz sorgen: Sie kann mobile Geräte aufladen.

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Seien wir mal ehrlich: Jeder einzelne von uns reist mit mindestens einem elektrischen Gerät – viele wohl auch mit mehreren. Egal ob Handy, Tablet, Laptop oder MP3-Spieler, alle Geräte brauchen Strom, schließlich halten die Akkus nicht ewig. In den meisten Flugzeugen gibt es mittlerweile Steckdosen, an denen die Geräte geladen werden können. Der Strom kommt von den Triebwerken - zur Produktion wird also Kerosin verbrannt.

B/E Aerospace versucht zumindest diesen Teil des Fliegens grüner zu machen: Solar Eclipse nennt sich ein neuartiges Fenstermodell. Die Idee ist simpel: Was wie eine ganz normale Sonnenblende aussieht ist zugleich ein Sonnenkollektor, der die Sonnenenergie in Strom umwandelt und sie über USB-Anschlüsse den Passagieren zur Verfügung stellt. «Supereffiziente dünne Solarzellen werden in die Sonnenblende integriert», erklärt B/E Aerospace das Konzept, für das sie jetzt in Hamburg an der Aircraft Interims Expo mit dem Crystal Cabin Award ausgezeichnet wurden. «Dabei entstehen zwischen 8 und 44 Watt.»

Sonnenblenden sparen Kerosin

Ein großer Vorteil der neuen Jalousien: Sie können einfach in jedes Flugzeug anstelle der jetzt bestehenden Sonnenblenden eingebaut werden. Der Rest der Kabine muss dafür nicht umgebaut werden. Dabei wiegt die neue Sonnenblende nur unwesentlich mehr als die bisherigen – zwischen 29 bis 50 Gramm. Laut B/E Aerospace spare die Blende aber gleichzeitig mehr Kerosin als durch ihr Zusatzgewicht verbrannt wird. In einer Boeing 737, die jeden Tag sechs Trips à 1000 Seemeilen macht, würden knapp 28‘000 Liter Kerosin im Wert von etwa 22‘000 Dollar im Jahr gespart werden. Zugleich fallen knapp 70‘000 Kilo CO2 weniger an.

Ein Problem bleibt aber: Nur wer beim Fenster sitzt, kann die beiden USB-Anschlüsse benutzen. Der produzierte Strom ist daher nicht für alle.

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