Während die Vielfliegerprogramme vieler Fluggesellschaften strengere Regeln einführen und auf Umsatzbasis umstellen, schlägt Alaska Airlines einen anderen Kurs ein.
Die großen Vielfliegerprogramme haben in den vergangenen Jahren eine klare Richtung eingeschlagen: weg von der Flugdistanz, hin zum Umsatz. Für viele Mitglieder bedeutet das, dass es schwieriger geworden ist, einen Status zu erreichen.
Bei Miles & More etwa zählen seit 2024 keine Flugsegmente mehr. Stattdessen sammelt man Punkte abhängig von Strecke und Buchungsklasse. Der reine Ticketpreis, wie es bei Delta, Air France-KLM oder United üblich ist, spielt aber keine Rolle. Für viele Vielflieger ist es dadurch trotzdem schwerer geworden, einen Status zu erreichen.
Alaska Airlines geht nun bewusst einen anderen Weg. Die Fluggesellschaft ersetzt nach der Integration von Hawaiian Airlines ihr bisheriges Programm Mileage Plan durch das neue Atmos Rewards, das bereits von vielen Beobachtenden gelobt wird. Dort können Mitglieder selbst entscheiden, wie sie Punkte und Statuspunkte sammeln möchten: klassisch nach der geflogenen Distanz, nach dem Ticketpreis oder nach der Zahl der absolvierten Flüge. Sie können jedes Jahr aufs Neue entscheiden, welche Methode sie nutzen wollen.
Neu sind auch die Namen der Statusstufen: Atmos Silver, Gold, Platinum und Titanium ersetzen die bisherigen Kategorien. Während die Schwellen für Silver und Gold unverändert bleiben, steigen die Anforderungen in den oberen Stufen deutlich. Für Atmos Titanium werden ab 2026 statt bisher 100.000 künftig 135.000 Statuspunkte nötig.
Gleichzeitig bringt Alaska Airlines neue Vorteile. Mitglieder der höchsten Stufe erhalten ab 2026 kostenlose Upgrades in die Business Class. Weltweit und auch für eine Begleitperson. Damit ist Alaska die erste Airline aus den USA, die einen solchen Vorteil so bietet. Zudem gilt das Programm künftig auch bei Hawaiian Airlines, die von Alaska Airlines 2024 übernommen wurde. Atmos-Mitglieder profitieren also auch dort von Upgrades und Statusvorteilen.
Ein weiterer Baustein: Atmos Rewards integriert Kreditkarten stärker ins Programm. Mit ihnen lassen sich nicht nur Punkte, sondern auch Statuspunkte sammeln, in manchen Fällen sogar unbegrenzt. Wer viel Umsatz über die Karten laufen lässt, kann so deutlich schneller einen Status erreichen.
Mit der Kombination aus Wahlfreiheit, neuen Upgrade-Optionen und der engen Verzahnung mit Hawaiian Airlines grenzt sich Alaska Airlines klar von anderen großen Programmen ab. Atmos Rewards soll so nicht nur bestehende Mitglieder halten, sondern auch Vielflieger anziehen, die mit den strikteren Vorgaben anderer Airlines unzufrieden sind.