Auch, wenn es gut läuft, sollten die Airlines Sicherheit als oberstes Ziel nie aus den Augen verlieren.

Preis des finanziellen Erfolgs

Eine Studie schlüsselt auf, was die finanziellen Ziele einer Airline mit ihrer Sicherheit zu tun haben. Das Ergebnis ist überraschend.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Wenn ein Unternehmen seine finanziellen Ziele erreicht, sollte das eigentlich Grund sein, Vertrauen in den Konzern zu fassen. Wenn man einer Studie der Brigham Young University in Utah glaubt, dann trifft das zumindest in der Luftfahrt nicht zu. Das überraschende Ergebnis: Je näher eine Fluggesellschaft ihren finanziellen Zielen kommt, desto höher ist das Risiko eines Unfalls. Management- und Strategie-Professor Peter Madsen hat 133 amerikanische Fluggesellschaften im Zeitraum von 1990 bis 2007 untersucht. Das Ergebnis: Mit jeden 10 Prozent, welche die Fluglinie von den Finanzzielen abweicht, sink die Wahrscheinlichkeit eines Unglücks um sieben Prozent. Dabei kann das Ergebnis sowohl weit schlechter als auch viel besser sein als geplant.

In die Studie miteingeflossen sind zunächst 915 Unfälle, die das Flugzeug beschädigten. Dazu gehören sowohl Abstürze als auch kleinere Unfälle am Flughafen, wenn etwa ein Gepäckwagen den Flieger streift oder rammt. Um auf Nummer sicher zu gehen, nahm Madsen dann die Liste sämtlicher 5829 Zwischenfälle zur Hand. Bei diesen muss das Flugzeug nicht zwingend beschädigt sein, seine Sicherheit wird aber per Definition dadurch gefährdet. Dem Professor ist aber wichtig, eines klarzustellen: «Niemand soll meine Forschung nutzen, wenn es um die Wahl einer Airline geht». Fliegen sei noch immer das sicherste Verkehrsmittel, das Risiko liege bei allen Fluggesellschaften unglaublich niedrig.

Anreize schaffen

Vielmehr, so der Professor, seien die Daten interessant für Manager und Aufsichtsbehörden. «Natürlich sagen Leute nicht bewusst, wir wollen dieses Ergebnis erreichen, lasst uns die Sicherheit vergessen», so Madsen. «Aber es hat sich schon oft gezeigt, dass Menschen risikobereiter werden, wenn sie kurz davor sind, ihr Ziel zu erreichen.» In solchen Momenten solle man immer wieder daran erinnern, dass das wichtigste Ziel Sicherheit sei. Das wäre unter anderem ein Argument dafür, dass finanzielle Anreize, die die Sicherheit weiter verbessern, sich immer lohnen.

Video

Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
beond a319 red sea intermational airport
Der Red Sea International Airport in Saudi-Arabien hat durch Beond seine erste direkte Anbindung an Europa erhalten. Über den Flughafen sollen vor allem Luxus-Touristinnen und -Touristen ans Rote Meer reisen. Er hat einige Besonderheiten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies