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Stornierung

Etihad will 42 Airbus A350 nicht mehr

Die Golfairline hat sich mit Airbus geeinigt. Etihad Airways will nur noch 20 A350. Boeings Dreamliner wird sie dagegen weiterhin übernehmen.

Vor etwas mehr als zehn Jahren kaufte Etihad Airways groß bei Airbus ein. Gleich 62 A350 orderte die Golfairline damals. Sie wollte damit ihre ehrgeizige Expansionsstrategie untermauern. Doch die Hoffnungen, mit Beteiligungskäufen zur globalen Macht zu werden, haben sich spätestens mit der Pleite von Air Berlin endgültig verflüchtigt. In Abu Dhabi setzt man jetzt wieder auf organisches Wachstum und Kooperationen.

Das hat nun Folgen für Airbus. Etihad hat gleich 42 der 2008 georderten A350 abbestellt, wie der Flugzeugbauer am Donnerstag (14. Februar) bekannt gab. Die Golfairline will sämtliche 40 bestellten A350-900 nicht mehr, ebenso zwei A350-1000. So bleiben 20 Exemplare der größeren Variante übrig, die Etihad weiterhin übernehmen wird. Auch die 26 georderten A321 Neo wird sie wie vereinbart einflotten.

Noch 882 Bestellungen

Mit der Abbestellung von Etihad sinkt der Auftragsbestand für den A350 nur leicht. Mit Emirates konnte Airbus nämlich gleichzeitig einen neuen Kunden für den Flieger gewinnen. Die Fluglinie aus Dubai ordert 30 A350-900. Zählt man diese hinzu, reduziert sich der Bestand an Bestellungen beim A350 von 894 per Ende Januar auf aktuell noch 882. Trotzdem glaubt man in Toulouse, beim Programm des neuen Langstreckenflugzeuges noch dieses Jahr die Gewinnschwelle zu überschreiten.

Auch Boeing trifft das Umdenken von Etihad. Bei den Amerikanern hat die Fluggesellschaft aus Abu Dhabi noch Aufträge für 52 787 Dreamliner, 25 777X und eine 777 F offen. Nur so viel hat sie schon verraten: Man werde in den kommenden Jahren sechs 777X und auch alle Dreamliner übernehmen, so Etihad in einer Medienmitteilung.

Weitere Anpassungen folgen

Über die restlichen offenen Orders werde man später entscheiden. Neue Liefertermine, Umwandlungen und Abbestellungen seien dabei möglich, so Etihad in einer Mitteilung. Unklar ist damit das Schicksal der bestellten zehn A320 Neo, 19 777X und einer 777 F.