Saab 200 von Etihad Regional:

Langfristige PläneEtihad Regional plant Auferstehung

Starke Lobbyarbeit und ein gezielter Preiskrieg der Swiss seien schuld am Scheitern der Expansionstrategie, so Etihad Regional. Doch die Airline gibt sich noch nicht geschlagen.

Top-Jobs

Condor Logo Stelle

Duty Manager Ground Handling Center im Schichtdienst (m/w/d)

Feste Anstellung
Condor Flugdienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Geplant war es anders. Die Schweizer Regionalairline Darwin wollte mit der Hilfe von Etihad und unter dem neuen Markennamen Etihad Regional groß durchstarten. Doch nach nur gerade einem Jahr verkleinerte sie im Februar ihr Streckennetz schon wieder um zwei Drittel. Schuld am Scheitern sei die große nationale Konkurrentin, erklärt nun Aufsichtsratspräsident Emilio Martinenghi in einem Interview mit der Schweizer Handelszeitung. «Die Swiss hat einen Preiskrieg angezettelt.»

Dabei habe die Lufthansa-Tochter ganz genau gewusst, dass sie Verluste besser tragen könne als Etihad Regional. Und rote Zahlen schreibe die Swiss auf den zur Abwehr neu aufgenommenen Strecken «definitiv», so Martinenghi. Seinem Unternehmen seien aber vorläufig noch die Hände gebunden, um den finanziellen Atem zu vergrößern. Bevor das schweizerische Luftfahrtamt Bazl die Bewilligung für die Kooperation nicht erteilt habe, könne Etihad noch nicht Aktionär werden. «Und so lange können wir auch das Kapital nicht erhöhen.» Das habe die Swiss gewusst und ausgenutzt.

Starke Lobbyarbeit der Swiss

Die Prüfung dauert nun schon fast eineinhalb Jahre. Dahinter vermutet der Etihad-Regional-Präsident ebenfalls ein Powerplay der Swiss. «Die Swiss hat ihre politische Lobbyarbeit auf jeden Fall massiv ausgeweitet und macht Politik gegen uns» so Martinenghi in der Handelszeitung.

Sobald das behördliche Okay eintreffe, will Etihad Regional über die Bücher gehen, so Martinenghi. Momentan bietet sie noch neun Strecken an und fliegt im Wet-Lease für Alitalia und Air Berlin. Dabei soll es aber nicht bleiben. «Unser langfristiges Ziel ist es nach wie vor, im europäischen Regionalverkehr Konkurrenz aufzubauen», sagt der Manager eine Auferstehung von Etihad Regional voraus.

Etihad hat schon «substanziellen» Betrag investiert

Schließlich hat Etihad auch ohne Kapitalbeteiligung bereits viel in die Schweizer Partnerin investiert. Der Betrag sei «substanziell», gibt Martinenghi zu. Das Geld sei in Form von Krediten geflossen. «Die können später teilweise in Kapital umgewandelt werden, sobald wir die behördliche Bewilligung erhalten.»

Mehr zum Thema

Ryanair Malta Air Boeing 737-800 Landung

Können Sie diese Falschaussagen über die Luftfahrt aufdecken?

Flieger von Air Canada: Kanada erlebt einen Tourismusboom.

USA sind out - noch nie gab es so viele Flüge aus Europa nach Kanada

Die Golden Gate Bridge am Eingang der San Francisco Bay: Beide Flughäfen in der Nähe.

Sommerflaute: Nachfrage für Flüge zwischen Europa und USA erholt sich kaum

Platz 7: Barcelona
55 Millionen (+10,3 Prozent vs. 2023, +4,4 Prozent vs. 2019)

Europas beliebteste Flugrouten im Sommer 2025

Video

Sprung aus der Boeing 737-800 von Air Congo: Riskant.
Die Boeing 737 kam an, doch niemand dachte an die Treppe. Am Flughafen Kindu in der Demokratischen Republik Kongo mussten Reisende von Air Congo ihre Boeing 737 auf denkbar riskante Weise verlassen – per Sprung aus der Kabinentür aufs Vorfeld.
Luftaufnahme des neuen Flughafens von von Ho-Chi-Minh-City: Am 19.12. landen drei Flüge vietnamesischer Airlines.
In Vietnam entsteht seit 2021 der Long Thanh International Airport. Jetzt landen dort erstmals drei Passagierflüge im Rahmen eines Testbetriebs. Mit dem neuen Flughafen will Vietnam in der Liga der Mega-Drehkreuze aufsteigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
austrian airlines  flynachten
Zu Weihnachten wird gesungen - auch bei der österreichischen Lufthansa-Tochter. Austrian Airlines präsentiert ein eigenes Lied samt Musikvideo für die Feiertage.
Timo Nowack
Timo Nowack