Swiss und Emirates in Zürich: Die Airlines sind keine Freunde.

Fünfte FreiheitEmirates will nicht via Schweiz nach Mexiko

Die Vereinigten Arabischen Emirate haben ein Gesuch für Flüge von Dubai via Schweiz nach Mexiko gestellt. Doch weder Emirates noch Etihad haben Interesse daran.

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Die Meldung sorgte vor einigen Tagen für Aufsehen. Die Vereinigten Arabischen Emirate hätten ein Gesuch für einen Flug einer Fluggesellschaft via Schweiz nach Mexiko gestellt, berichtete die Zeitung Schweiz am Sonntag. Die schweizerische Aufsichtsbehörde Bundesamt für Zivilluftfahrt Bazl bestätigte auch, dass ein solcher Antrag eingegangen ist. Er werde derzeit geprüft, ein Entscheid sei in den nächsten Wochen zu erwarten.

Umso erstaunlicher ist es, dass keine der beiden großen Fluggesellschaften aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wirklich Lust auf eine solche Verbindung zu haben scheint. «Emirates hat zurzeit keine Pläne, Direktverbindungen zwischen der Schweiz und einem anderen Ziel außer des Drehkreuzes Dubai durchzuführen», erklärt ein Sprecher der Golfairline. Bei Etihad will man sich zwar nicht offiziell zum Thema äußern. Interne Kreise erklären aber gegenüber aeroTELEGRAPH, dass so etwas überhaupt nicht zur Debatte stehe.

Früher flog Emirates via Hamburg nach New York

Auch anderswo will die Fluglinie aus Dubai nicht die fünfte Freiheit beanspruchen. Sie kommt zum Zuge, wenn eine Fluggesellschaft Flüge zwischen dem Heimatstaat und zwei fremden Staaten anbieten will. «Emirates hat zurzeit keine Pläne, Direktverbindungen zwischen Deutschland und einem anderen Ziel außer des Drehkreuzes Dubai durchzuführen», so der Sprecher weiter. Derzeit beansprucht die Golfairline das Recht nur auf der Strecke Dubai – Mailand – New York. Bis 2008 war sie auch mal via Hamburg nach New York geflogen. Diese Strecke wurde aber aufgegeben.

Es gab indes immer wieder Gerüchte, dass Emirates in Europa mehr Punkte sucht, von denen aus sie zu anderen Kontinenten weiter fliegen kann. So war von Paris – Los Angeles, Madrid – Buenos Aires und Lissabon – Rio de Janeiro die Rede. Bewahrheitet haben sich diese Gerüchte aber bislang nicht.

Alles nur ein Versuchsballon?

Vielleicht ist das Ganze also einfach nur ein Versuchsballon. Er reichte aber zumindest, um die Swiss in Aufruhr zu versetzen. Man fordere eine restriktive Handhabung der Verkehrsrechte in fünfter Freiheit, erklärte die Lufthansa-Tochter. Die Behörde solle die Interessen der Volkswirtschaft Schweiz im Auge behalten. Eine Frage stellt sich dabei allerdings: Wenn Schweiz - Mexiko eine so interessante Verbindung wäre, warum bietet sie denn bislang keine Fluggesellschaft an?

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