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Triebwerksprobleme

Emirates bekommt 12 Airbus A380 später

Airbus liefert 12 Superjumbos ein Jahr später an Emirates als geplant. Hintergrund der Verschiebung sind Probleme mit den Triebwerken von Rolls Royce.

Im November machte es Emirates publik. Es gebe «technische Probleme» mit den neuen Triebwerken, erklärte Firmenpräsident Tim Clark. Im Mai waren die ersten Trent-900-Motoren von Rolls Royce geliefert worden, die alle neuen Airbus A380 der Golfairline antreiben werden. Bis anhin hat Emirates Motoren der Engine Alliance von General Electric und Pratt & Whitney verwendet. Doch in Tests zeigte sich danach, dass die Leistung des Ersatzprodukts nicht wie erwünscht ist.

Emirates und Rolls Royce einigten sich im Dezember auf eine Lösung: Der britische Triebwerksbauer trägt sämtliche Kosten der Behebung der Probleme. Damit zeigte sich die Fluglinie aus Dubai zufrieden. Dennoch wirft das Motorenproblem weitere Wellen. Emirates übernimmt 12 Airbus A380 ein Jahr später als geplant. Konkret werden 6 zur Lieferung in 2017 geplante Exemplare erst 2018 ausgeliefert, 6 zur Übergabe im Jahr 2018 vorgesehene A380 werden erst 2019 an die Fluggesellschaft gehen.

Sparprogramm beschleunigt

Für Airbus bedeutet das spätere Einnahmen. Um diesen negativen Effekt auszugleichen, kündigte der Flugzeugbauer an, Sparmaßnahmen vorzuziehen. Gleichzeitig hält er aber daran fest, dass man beim A380 schon 2017 die Gewinnschwelle überschreiten und ab 2018 12 Superjumbos pro Jahr bauen werde.

Das A380-Programm verläuft insgesamt schleppend. 2016 gab es nur zwei Bestellungen. ANA All Nippon Airways orderte 3 Superjumbos, die allerdings eine Art Kompensationsgeschäft zur Annullierung der Order der japanischen Skymark Airlines über 6 Stück im Jahr zuvor waren. Emirates kaufte 2 weitere Exemplare zur Flottenvergrößerung. Die französische Air Austral ihrerseits stornierte ihre schon länger wackelige Order für 2 A380 offiziell. Zugleich wandelte Air France eine offen stehende Order für 2 A380 in eine für 3 A350 um.