Produktion von Embraer: Die Brasilianer hätten gerne auch Flieger für Delta gebaut.

Order von DeltaEmbraer prüft WTO-Klage gegen Bombardier

Mit der Bestellung von C-Series durch Delta Air Lines feierte Bombardier einen Großerfolg. Konkurrentin Embraer glaubt, dass die Kanadier unter Produktionskosten verkauft haben.

Top-Jobs

Lübeck

Safety Manager (m/w/d) am Flughafen Lübeck

Lübeck
Feste Anstellung
Flughafen Lübeck
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Condor Logo Stelle

Duty Manager Ground Handling Center im Schichtdienst (m/w/d)

Feste Anstellung
Condor Flugdienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Für Bombardier war es die lang ersehnte Erlösung. Delta Air Lines bestellte Ende April 75 C-Series CS100 bei Bombardier und sicherte sich zugleich eine Option auf 50 weitere Flugzeuge des gleichen Typs. Die Kanadier setzten sich damit gegen den Erzrivalen Embraer durch, aber auch gegen die großen Konkurrenten Airbus und Boeing.

Embraer will die Niederlage nicht einfach so hinnehmen. «Natürlich gewinnt man mal und verliert man mal», so Konzernchef Paulo Cesar Silva zur Fachpublikation Air Transport World. Aber bei Delta habe man sehr aggressiv mitgeboten und verloren. Er vermutet, dass Bombardier die C-Series der amerikanischen Fluggesellschaft unter Produktionskosten angeboten hat. «Ich kann das nicht belegen», so Silva, «aber es war ziemlich sicher der Fall».

Rückstellung für belastende Verträge

Silva glaubt, dass die Kapitalspritze der Regierung Quebecs es Bombardier ermöglichte, einen Verlust auf der Order zu akzeptieren. Insgesamt investierte die Provinz eine Milliarde in das C-Series-Programm und ist dadurch auch zur Hälfte Miteigentümer geworden. Man behalte sich deshalb alle Optionen offen, so Silva. Insbesondere sei auch eine Klage bei der Welthandelsorganisation WTO ein Thema.

Gegenüber Nachrichtenagenturen wiederholte der Embraer-Chef die Vorwürfe. Man schaue sich die Sache genau an und habe bereits mit der brasilianischen Regierung Gespräche geführt. Bombardier hat vor kurzem angekündigt, im laufenden Quartal eine Rückstellung für belastende Verträge über 500 Millionen Dollar für 127 Festaufträge – die von Delta und Air Canada – vorzunehmen (onerous contract provision). An diesem Punkt will Embraer ansetzen. Bombardier verteidigt sich und erklärt, es sei alles nach internationalen Regeln gelaufen.

Mehr zum Thema

C-Series CS100 in den Farben von Delta: Dieses Bild sehen Airbus und Boeing nicht gerne.

Delta rüttelt am Duopol von Airbus und Boeing

ticker-delta-airlines

Delta verteilt Weihnachtskarten an besonders hilfsbereite Kundinnen und Kunden

ticker-delta-airlines

Bombardier CRJ 900 von Delta rollt in Des Moines von der Piste in den Schnee

Delta Air Lines: Die Fluglinie kleidet ihr Personal neu ein.

Delta Air Lines feiert 100 Jahre auch mit neuen Uniformen

Video

Prototyp der EFlyer 2: Dass Flugzeug soll 2026 von der FAA zertifiziert werden.
Der Eflyer 2 soll im kommenden Jahr zertifiziert werden. Sechs Jahre später als ursprünglich anvisiert. Dafür soll es ein elektrisches Schulungsflugzeug mit sehr geringen Betriebskosten werden, verspricht Hersteller Bye Aerospace.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Airbus A321 XLR von Aer Lingus: Das Flugzeug mit der Kennung EI-XLT fällt auf unbestimmte zeit nach einer harten Landung aus.
Ein Airbus A321 XLR der irischen Nationalairline ist am Flughafen Dublin hart gelandet. Das erst ein Jahr alte Flugzeug könnte Monate ausfallen und Aer Lingus Kosten in Millionenhöhe verursachen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Sprung aus der Boeing 737-800 von Air Congo: Riskant.
Die Boeing 737 kam an, doch niemand dachte an die Treppe. Am Flughafen Kindu in der Demokratischen Republik Kongo mussten Reisende von Air Congo ihre Boeing 737 auf denkbar riskante Weise verlassen – per Sprung aus der Kabinentür aufs Vorfeld.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin