So sahen die beiden Flugzeuge zuvor aus.
Edelweiss

Das Vorbild für Lufthansas neuen Ferienflieger

Lufthansa baut mit dem Projekt Ocean einen neuen Ferienflieger. Für die neue Airline gibt es mit Edelweiss bereits eine interne Blaupause. Wie sieht die aus?

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Vor einem Jahr zog die Führung von Lufthansa die Reißleine. Eurowings hatte es auf der Langstrecke trotz mehrmaliger Kurskorrekturen einfach nicht geschafft, profitabel zu werden, und musste die kommerzielle Verantwortung für die Flüge in die Ferne abgeben. Bald wurde auch beschlossen, dieses Geschäft unter einer neuen Marke voranzutreiben.

Und inzwischen ist klar: In Frankfurt arbeitet man an einer neuen Fluggesellschaft. Sie wird eine eigenständigen Tochter im Konzern mit eigenem Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Englisch: Air Operators Certificate oder kurz AOC). Die Aufgabe der Airline, die unter dem Projektnamen Ocean aufgebaut wird: Kurz- und Langstreckenflüge zu touristischen Zielen.

Ausschließlich Urlaubsdestinationen

Lufthansa werkelt also an einer eigenen Condor. Intern wird jedoch ein ganz anders Vorbild genannt. Die neue Fluggesellschaft richte sich am Geschäftsmodell der Tochter Edelweiss Air aus, heißt es offiziell.

Doch wer ist diese Edelweiss? Der Schweizer Ferienflieger steuert heute mit zehn Airbus A320, zwei A330 und vier A340 insgesamt 71 Ziele in 32 Ländern an. Dabei konzentriert er sich voll auf Urlaubsdestinationen. In Nordamerika steuert er etwa Calgary, Denver, Las Vegas und San Diego an, im Indischen Ozean die Malediven, Mauritius oder die Seychellen, in Europa Figari, Jerez, Paphos, Spitzbergen oder Tromsö.

Umsatz beinahe verdoppelt

Und das tut er äußerst erfolgreich. Edelweiss hat in den letzten fünf Jahren den Umsatz beinahe und die Zahl der Angestellten mehr als verdoppelt und die Zahl der beförderten Passagiere von 1,1 auf fast 2,7 Millionen gesteigert.

Das Geheimnis hinter dem Erfolg von Edelweiss ist die enge Verflechtung mit der großen Schwester Swiss. Ihre Flugpläne sind eng aufeinander abgestimmt, der Ferienflieger ist Teil des Drehkreuz-Systems in Zürich. Damit kann er von den Zubringerflügen von Swiss profitieren.

Keine eigene GDS-Anbindung

Auch im Vertrieb arbeiten die beiden Schweizer Lufthansa-Töchter eng zusammen. 15 Prozent der Tickets von Edelweiss werden über die Webseite von Swiss verkauft. Hinzu kommen weitere, die über klassische oder Online-Reisebüros oder so genannte globale Vertriebssysteme wie Amadeus, Galileo oder Sabre – im Branchenjargon GDS genannt – verkauft werden. Hier hängt Edelweiss am Anschluss von Swiss. Das spart Kosten.

Die Quintessenz: Produkt, Marke, Streckennetz - das alles ist wichtig, aber nicht entscheidend. Damit der neue deutsche Ferienflieger Erfolg haben kann, muss er eng mit  Lufthansa verzahnt werden. Einen Schritt in diese Richtung hat der Konzern schon früh angekündigt: Starten wird die neue Airline nur in Frankfurt und München - und damit an den beiden deutschen Drehkreuzen.

Marke steht noch nicht fest

Wann genau die neue Airline starten soll, ist noch nicht klar. Früher war einmal von 2020 die Rede. Doch Corona hat wohl auch hier den Zeitplan durcheinandergebracht. Auch ihr Name steht noch nicht fest. Hier kann sich Lufthansa auch nicht an Edelweiss orientieren. Denn eine deutsche Nationalblume gibt es nicht.

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