Der Südsudan steckt in einer tiefen Krise. Die Zentralbank des seit 2011 unabhängigen Landes besitzt kaum Dollars mehr. Sie kann deshalb den Banken kein Geld mehr leihen. Das wiederum bremst die Unternehmen. Vermutet wird, dass Regierungskreise Einnahmen aus dem Ölgeschäft nicht über die offiziellen Kanäle, sondern über den Schwarzmarkt verkauft haben. So trocknete der Nachschub an amerikanischer Währung aus.
Besonders hart trifft die Dollarknappheit South Supreme Airlines. Die 2013 gegründete Fluglinie beschäftigt ausländische Piloten und Ingenieure, die in US-Valuta bezahlt werden. «Sie bekommen seit sechs Monaten keinen Lohn mehr», so Besitzer Ayii Duang Ayii gemäß dem Radiosender Tamazuj. Zudem müssen auch alle Wartungsarbeiten im Ausland durchgeführt und mit Dollar beglichen werden. Bei Treibstoff und Versicherung ist es genauso. Deshalb muss South Supreme Airlines jetzt das Handtuch werfen. Am Freitag (11. September) stellte sie den Betrieb ein.
South Supreme Airlines schrieb Geschichte
Dollar-Mangel treibt junge Airline ins Aus
Treppe am Flughafen Juba: Bei South Supreme Airlines steigt niemand mehr ein.