Letzte Aktualisierung: um 15:51 Uhr

Flughafensteuer in Katar

Auch Doha bittet Passagiere zur Kasse

Der niedrige Ölpreis zwingt auch Katar zum Umdenken. Der Flughafen Doha verlangt von Passagieren künftig eine Steuer von rund neun Euro.

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Zum ersten Mal seit 15 Jahren wird Katar in diesem Jahr ein amaushaltsdefizit ausweisen. Das Land rechnet mit einem Minus von umgerechnet rund 10,7 Milliarden Euro. Auch für die nächsten Jahre ist man im Emirat nicht allzu optimistisch. Es leidet unter dem niedrigen Ölpreis.

Um das zumindest teilweise zu kompensieren, setzt man nun auch bei der Luftfahrt an. Denn die wächst in der Golfregion weiterhin. Wie der Hamad International Airport in Doha mitteilt, führt er eine neue Steuer für abreisende Passagiere ein. 35 Riyal (rund 8,50 Euro) werden zukünftig dem Ticketpreis hinzugerechnet.

Auch Transitpassagiere müssen zahlen

Die neue Steuer gilt für alle Tickets, die ab Dienstag (30. August) ausgestellt werden und für alle Flüge ab dem 1. Dezember. Sämtliche Passagiere müssen sie zahlen, auch solche, die Doha als Transitflughafen nutzen und nach wenigen Stunden weiter fliegen. Ausgenommen sind Kinder unter zwei Jahren.

Mit der Steuer wolle man unter anderem sicherstellen, dass der Hamad International Airport weiterhin Weltklasse bleibe und man den Service gemeinsam mit dem Passagierwachstum stetig verbessern könne. Die Abgabe trifft vor allem die heimische Airline Qatar Airways.

Dubai kam Doha zuvor

Doha ist nicht der erste Golfstaat, der sich für diesen Schritt entscheidet. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate haben eine neue Flughafentaxe eingeführt. Seit Ende Juni verlangt Dubai von Passagieren eine Steuer von umgerechnet rund 8,50 Euro. Zwar ist Öl für das Emirat Dubai keine wichtige Einnahmequelle mehr. Der Rohstoff trägt rund 6 Prozent zu den Staatseinnahmen bei.

Aber für die gesamten Vereinigten Arabischen Emirate ist der fallende Ölpreis ein Problem. Indirekt trifft das auch Dubais Wirtschaft. So führen alle Emirate erstmals auch eine Mehrwertsteuer ein.