Die amerikanischen Fluggesellschaften sind gewillt, ihr Ding durchzuziehen. Sie gaben kürzlich in Washington einen 55-seitigen Bericht ein, der belegen soll, wie die Golfairlines dank milliardenschwerer Subventionen den Markt verzerren – zum Nachteil von American, Delta, United und Co. Sie hoffen darauf, dass die Politik den arabischen Konkurrenten Grenzen setzt.
Alte Flugzeuge kritisiert
Die Regierungen der Golfstaaten seien Aktionäre der Airlines, hätten aber nie Subventionen verteilt. Für ihn ist klar: Die Fluglinien der USA «ertragen nicht mit anzusehen, wie wir Fortschritte machen.» Und der allgemein für seine offenen Worte bekannte Al Baker teilt noch weiter aus. «Weil sie so ineffizient sind, machen sie leider uns dafür verantwortlich.»
Dabei seien Qatar, Emirates und Etihad viel umweltfreundlicher als die US-Konkurrenz. Denn die Flotten seien neuer und daher sauberer. «Wir fliegen keine morschen Flugzeuge, die 35 Jahre alt sind», so Al Baker bissig. Die Qatar-Flotte sei im Schnitt gerade mal vier Jahre alt.
Jünger als Al Baker sagt
In der Stoßrichtung hat der Qatar-Lenker zwar Recht. In den Zahlen hat er sich aber etwas vertan. Das Durchschnittsalter der Delta-Flieger beträgt 17 Jahre. Die ältesten Jets sind Boeing 757. Sie sind 30 Jahre alt. Letztes Jahr hätte Al Baker noch ins Schwarze getroffen. Im Januar 2014 musterte Delta die letzte McDonnell Douglas DC-9 aus. Sie war 36 Jahre alt.
Delta fliegt «morsche Flugzeuge»
Qatar-Airways-Chef Akbar Al Baker: «Wir haben keine morschen Flugzeuge.»