Boeing 717 von Delta nach der Landung in Charlotte: Keine Verletzten.

Boeing 717 von Delta nach der Landung in Charlotte: Keine Verletzten.

aeroTELEGRAPH

Beifall für die Cockpitcrew

Boeing 717 von Delta landet ohne Bugfahrwerk

Beim Anflug auf den Airport Charlotte gelang es einer Crew von Delta nicht, das vordere Fahrwerk auszufahren. Für die Landung der Boeing 717 bekommt sie nun Lob.

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Sie ist fast 23 Jahre alt und trägt das Kennzeichen N955AT. Die Boeing 717-200 von Delta Air Lines war nicht ganz voll, als sie am Mittwochmorgen (28. Juni) von Atlanta nach Charlotte flog. 96 der 110 Plätze waren besetzt. Hinzu kamen zwei Crewmitglieder im Cockpit und drei in der Kabine. Bis kurz vor dem Ziel verlief Flug DL1092 normal.

Aber dann kam eine Durchsage. «Die Besatzung teilte uns mit, dass es ein Problem mit dem Fahrwerk gibt, und wies uns an, die Sicherheitsinformationen durchzugehen», berichtet ein Passagier des Fluges gegenüber dem örtlichen TV-Sender WSOC-TV. Zuerst sei das Flugzeug dann ein Mal niedrig über die Piste geflogen und dann wieder gestiegen.

Bugfahrwerk war nicht ausgefahren

Daten beim Flugverfolgungsdienst Flightradar24 zeigen, dass die Boeing 717 zu diesem Zeitpunkt nur noch zwischen 210 und 230 Meter hoch flog. Dann drehte sie eine Runde und landete rund neun Minuten später - allerdings ohne das Bugfahrwerk.

Delta erklärte, die Cockpitcrew habe im Anflug die Warnmeldung «nose gear unsafe» («Bugfahrwerk unsicher») erhalten. Die Piloten hätten das Problem weiter untersucht und seien schließlich am Tower vorbeigeflogen, um den Fluglotsen die Möglichkeit zu geben, das Flugzeug visuell zu inspizieren. «Dabei wurde festgestellt, dass die Klappen des Bugfahrwerks geöffnet waren, das Bugfahrwerk selbst aber in eingefahrener Position verblieb», so die Fluggesellschaft. Dann sei die Notlandung erfolgt.

Dabei gelang es den Piloten eine verhältnismäßig sanfte Landung. «Keine Erschütterungen oder gar laute Geräusche» habe er wahrgenommen, womöglich, weil er weit hinten im Flugzeug gesessen habe, sagte der interviewte Passagier. Eine andere Reisende lobte bei Twitter: «Die Crew war fantastisch und die Piloten landeten problemlos!»

Landebahn für Abtransport gesperrt

Die Insassen wurden über Notrutschen vorne am Flieger evakuiert. Laut Delta gab es keine Verletzten. Die Piste musste gesperrt werden, um das Flugzeug von dort zu entfernen.

Vorfälle wie dieser sind selten, da Flugzeuge zwei Systeme haben, um das Fahrwerk auszufahren. Versagt das hydraulische Hauptsystem, kommt das Reservesystem zum Einsatz, das meist auf der Erdanziehungskraft beruht. Das Fahrwerk fällt dann also quasi einfach aus dem Schacht. Wenn auch das nichts bringt, müssen die Piloten eine Checkliste abarbeiten, mit der sie das Problem dann oftmals auch lösen können.

Überflug für Bestätigung durch Tower

Dass es überhaupt ein Problem gibt, erfährt die Cockpitcrew  über eine Warnanzeige. Denn sie selbst können das Fahrwerk ja nicht sehen. Ein Überflug des Airports gehört daher ebenfalls zum Routinevorgehen, um den Befund vom Kontrollturm bestätigen zu lassen. Denn die Warnmeldung könnte schließlich auch eine Fehlfunktion sein.

Wenn die Piloten tatsächlich ohne Bugfahrwerk landen müssen, ist das normalerweise keine Katastrophe. Die Parameter, die sie dabei beachten müssen, sind dieselben wie bei einer Landung mit Bugfahrwerk. Die Crew hält dabei die Nase des Flugzeuges möglichst lange oben, bevor der Rumpf dann sanft nach vorne auf die Piste kippt.

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