Panzer in den Strassen von Kairo, Flieger von Condor: Gespannte Lage.

Ägypten: Condor stellt Flüge ein

Deutschland und die Schweiz warnen nun auch vor Reisen nach Hurghada und Sharm el-Sheikh. Lufthansa und Swiss sind alarmiert. Condor stoppt die Flüge gar.

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Tränengas, Schüsse, steigende Anzahl an Toten - die Unruhen in Ägypten laufen aus dem Ruder. Aus einem beliebten Urlaubs- ist ein Risikoland geworden. Die auswärtigen Ämter sprechen Reisewarnungen aus oder aktualisieren ihre Hinweise. Reiseanbieter reagieren ebenfalls. Tui sagte sämtliche Reisen in das Land bis zum 15. September ab, der Schweizer Reiseveranstalter Kuoni veränderte die Stornierungsbedingungen für Reisen ans Rote Meer.

Auch bei den Fluggesellschaften herrscht angespannte Stimmung. Condor reagierte umgehend. Kaum hatte das Deutsche Auswärtige Amt seine Sicherheitshinweise zu Ägypten verschärft, stellte die Ferienfluggesellschaft ihre Flüge ein. «Kunden, die eine Reise gebucht haben, werden entsprechend informiert», so Sprecher Johannes Winter. Condor fliegt an die Badeorte Hurghada und Sharm el-Sheikh.

In Ferienorten ruhig

«Die Lage in den Urlaubszielen am Roten Meer ist weiterhin ruhig und die Gäste sind von den jüngsten Ereignissen nicht direkt betroffen», heißt es weiter. Bereits gebuchte Gäste, die sich in Ägypten aufhalten, würden im Rahmen des regulären Flugplanes nach Deutschland zurückgeflogen. «Condor beobachtet die Situation sehr genau und steht in ständigem Kontakt mit den Behörden und Flughäfen sowie den Reiseveranstaltern», so die Fluglinie.

Auch die Lufthansa beobachtet die Lage. Man halte am Flugplan aber vorerst fest, so Sprecher Thomas Jachnow. «Es ist am Flughafen momentan sehr ruhig». Für die Mitarbeiter dort bestehe trotz der Reisewarnung des Auswärtigen Amtes in Berlin keine Gefahr. Passagiere könnten sich sicher sein, dass sie am Flughafen bedient werden.

Keine Gefahr für die Crews

Auch die Swiss fliegt trotz der expliziten Reisewarnung des Eidgenössischen Departementes für Auswärtige Angelegenheiten EDA weiter in das Land. «Wir behalten gern Flugplan vorerst bei», so Sprecherin Sonja Ptassek. Man beobachte die Lage aber genau und könne im Notfall schnell reagieren. Für die Crews in Kairo bestehe keine Gefahr, weil sie dort nicht übernachten. An den Buchungen habe sich durch die neuste Eskalation nichts geändert. «Gespürt haben wir das aber, als es damals zum ersten Mal ausbrach», so Ptassek. Bis zum 13. September können Swiss-Passagiere ihre Flüge kostenlos umbuchen.

Bei der Chartertochter Edelweiss Air kann man sie Flüge bis zum 30. September kostenlos umbuchen oder annullieren. Sie fliegt nach Hurghada, Sharm el-Sheik und Marsa Alam.

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