China will in der Luftfahrt unabhängiger vom Westen sein. Seit Jahren hat die Regierung in Peking die Branche zu einem strategischen Pfeiler ihrer Industriepolitik auserkoren. Entsprechend werden Unternehmen neu geordnet und Milliarden investiert.
Angeordnete Fusion
Das soll sich ändern. Peking hat die Fusion der drei Triebwerkshersteller Avic Aviation Engine, Sichuan Chengfa Aero-Science & Technology und Avic Aero-Engine Controls durchgesetzt. Aus ihr entsteht die neue Aero Engine Corporation of China - ein neuer Gigant mit 96.000 Mitarbeitern. Der Staat und die beiden Flugzeugbauern Avic und Comic kontrollieren ihn.
Die Schaffung von Aero Engine Corporation of China war im Frühjahr im Rahmen der Verabschiedung des 13. Fünfjahresplans beschlossen worden, der von 2016 bis 2020 läuft. Peking will mit einer Stärkung der Luftfahrt technologisch stärker werden und so neue Wachstumsfelder erschließen, nachdem die chinesische Wirtschaft allgemein langsamer wächst. Zudem soll mit eigenen Triebwerken das eigene Militär gestärkt werden.
Westen dominiert klar
Die großen Anbieter sitzen derzeit alle noch im Westen. Die wichtigsten Anbieter sind Rolls Royce, General Electric und Pratt & Whitney. Daneben gibt es zahlreiche Gemeinschaftsunternehmen wie CFM International (GE und Snecma), Engine Alliance (GE und Pratt & Whitney) und International Aero Engines (Pratt & Whitney, Japanese Aero Engines Corporation, MTU Aero Engines).
China will Rolls Royce und Co. Konkurrenz machen
Mitarbeiter von International Aero Engines: China will von westlichen Motorenbauern unabhängig werden.
International Aero Engines