Bombardier Global 7500 der Schweizer Regierung: Muss zwei Jahre auswärts parken.

Holpriger StartNeuer Schweizer Regierungsjet: Zu groß für Bern und noch nicht bereit für die Anden

Die Schweiz hat ihren neuen Regierungsjet. Doch mit dem gibt es aktuell noch das ein oder andere Problem.

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«Palast der Lüfte», wird die Bombardier Global 7500 in der Schweizer Presse gern genannt. Denn im Vergleich zum vorherigen Modell ist der Jet um einiges größer. Für rund 109 Millionen Dollar kaufte die Regierung den Businessjet. Weil dies das Budget 2024 gesprengt hätte, wurde das nachträglich noch dem Abschluss für das Jahr 2023 zugeschrieben.

Das Flugzeug kann bis zu 14.260 Kilometer weit fliegen, ohne zu tanken. Das reicht beispielsweise für Flüge ab Bern nach Tokio, Los Angeles oder sogar Australien. Nur gibt es mit den Flügen ab Bern ein Problem. Zwei sogar.

Piste in Bern zu kurz - Hangar zu klein

Denn: Für längere Flüge müsste der Flieger ab Zürich oder Genf starten. Die Piste am Flughafen der Stadt des Regierungssitzes ist schlicht zu kurz, wenn das Flugzeug mit hoher Beladung und Betankung abhebt. Und wie sich jetzt herausstellt, ist das nicht alles. Denn die Global 7500 passt in Bern auch gar nicht in den Hangar. Die Länge von 33,83 Metern, die Spannweite von 31,79 Metern und die Höhe von 8,14 Metern sprengen die bisherigen Dimensionen.

Der Flughafen baut an einem neuen Hangar. Doch das dauert zwei Jahre, schätzt die Regierung. Bis dahin wird das Flugzeug mit dem Kennzeichen T-787 in Payerne im Kanton Waadt stationiert.

Und eine Zertifizierung fehlt

Zu seinem ersten Einsatz startete das Flugzeug Anfang Februar. Und es ging auch direkt auf eine weite Reise. Bundesrat Ignazio Cassis flog mit der Global 7500 nach Südamerika, wo er Paraguay, Bolivien und Brasilien besucht. Doch auch hier lief noch nicht alles reibungslos.

Dem neuen Regierungsjet fehlt aktuell noch die Zulassung für die Landung auf hoch gelegenen Airports. Und eines der Ziele der Reise war der bolivianische Regierungssitz La Paz. Sein Flughafen ist mit über 4000 Metern einer der höchst gelegenen der Welt. Cassis musste daher laut einem Bericht der Zeitung Sonntagsblick im bolivianischen Tiefland landen und dann mit einem Linienflug weiterreisen.

Auch für Evakuierungen und humanitäre Notlagen

Die Global 7500 besitzt 19 Sitzplätze, wovon 14 auch als Arbeitsplatz dienen können. Neben dem Transport von Regierungsmitgliedern und anderen wichtigen Verwaltungsmitgliedern wird sie auch für Evakuierungen, Soforthilfe bei Umweltkatastrophen und humanitäre Notlagen eingesetzt.

Im Preis waren ein militärisches Funksystem, Bodenmaterial und Ersatzteile enthalten. Und ein Selbstschutzsystem. Es warnt die Besatzung vor Bedrohungen und aktiviert Gegenmaßnahmen bei Angriffen vom Boden oder aus der Luft. Diese Raketenabwehr sei unter anderem im Zusammenhang mit Evakuierungen aus Krisengebieten wichtig, hieß es dazu von der Regierung. Bisher besaßen die Schweizer Regierungsflieger keine solchen Systeme. Der Einbau ist für den Sommer 2025 geplant.

Bombardier ersetzt Cessna

Bis die Aufrüstung abgeschlossen ist, werden weiterhin die bisherigen Flugzeuge der Regierungsflotte genutzt. Dabei handelt es sich um eine Cessna Citation Excel 560XL mit Baujahr 2002 und eine Falcon 900EX mit Baujahr 2008. Die Citation Excel 560XL wird mittelfristig durch die Bombardier Global 7500 ersetzt.

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