Businessjet: Verboten oder höher besteuert?

Besteuerung oder VerbotFrankreich diskutiert über Verbot von Privatjets

Ein französischer Grünen-Politiker will Flüge mit Privatjets verbieten. Der Verkehrsminister möchte weniger weit gehen, fordert aber EU-weite Regeln.

Top-Jobs

Aerologic

First Officer (m/f/x) - B777 type rated

Leipzig / Halle Airport
Feste Anstellung
Aerologic GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Elon Musk ist es schon passiert. Zahlreichen russischen Oligarchen auch. Und jetzt sind auch französische Milliardäre dran: Twitter-Accounts verfolgen ihre Privatjets. Das Konto I Fly Bernard etwa zeigt, wo sich der private Flieger von LVMH-Chef Bernard Arnault, des reichsten Mannes Frankreichs, gerade aufhält.

In Frankreich interessieren sich dafür nicht nur Luftfahrtfans. Die Twitteraccounts erhielten auch viel Aufmerksamkeit von Klimaschützern, die die Reiseaktivitäten der Superreichen scharf kritisierten. In einem Monat habe die Bombardier Global 6000 von Arnault so viel CO2 ausgestoßen wie ein durchschnittlicher Franzose in 17 Jahren, sagt etwa der Nationalsekretär der Grünen, Julien Bayou.

«Flüge mit Privatjets verbieten»

In einem Interview mit der Zeitung Libération erklärte er weiter: «Es ist an der Zeit, alle Flüge mit Privatjets zu verbieten.» Noch im Herbst wolle er einen Gesetzesvorschlag einreichen.

Ganz so drastisch will man in der Regierung nicht vorgehen. Doch für die Thematik ist Verkehrsminister Clément Beaune nicht unempfänglich. Er sprach sich gegenüber der Zeitung Le Parisien für neue Regeln für Flüge in Privatjets aus.

Minister möchte kein Verbot - aber Regulierung

Es gebe natürlich Notfälle und wirtschaftliche Zwänge, die solche Flüge nötig machten. Aber das Fliegen mit dem Privatjet könne keine «Art der Fortbewegung aus Bequemlichkeit sein», so der Minister mit Blick auf die Anstrengungen der Regierung, den Klimaschutz zu fördern. Privatjetflüge seien zum «Symbol einer Anstrengung mit zwei Geschwindigkeiten» geworden.

Ein Verbot strebe er aber nicht an, da die Geschäftsfliegerei für Frankreichs Wirtschaft wichtig bleibe. Eher gehe es um EU-einheitliche Regeln. Unter anderem denkt er an eine höhere Besteuerung.

Mehr zum Thema

Dassault Falcon 7X: Die Branche ist optimistisch. Doch...

Ist die Geschäftsluftfahrt zu optimistisch?

Honda Jet Elite und Honda-Aircraft-Chef Fujino.

«In Japan nutzen nicht viele Leute Businessjets»

Ambulanzjet von FAI, Firmenchef Siegfried Axtmann: Rund 1000 Patienten pro Jahr.

«Es gibt nicht viele mit solch einem Kreditkartenlimit»

Video

Falcon 900EX: Der Regierunsgflieger Ghanas ist aktuell kaputt.
Ghana hat eine Dassault Falcon 900EX als Präsidentenjet. Das Flugzeug ist seit vier Monaten zur Reparatur in Frankreich - und wird nun zum Politikum.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
anontov an 124 ur 82073 antonov airlines
Es war ein Coup für die ukrainische Frachtfluglinie: Ende vergangener Woche brachte Antonov Airlines eine An-124 von Kyiv nach Leipzig/Halle. Jetzt verrät das Unternehmen Details.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A380 von Lufthansa: Der Superjumbo wurde von einem Akkuschrauber gezogen.
Kann ein A380 von einem Hobbyakkuschrauber bewegt werden, ja er kann. Das zeigt ein aktueller Werbespot. Inklusive offizieller Anerkennung.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies