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Friedrichshafen

Bundesland hält Darlehen für Bodensee-Airport zurück

Der Flughafen Friedrichshafen wartet auf ein Darlehen des Bundeslandes Baden-Württemberg. Doch die Landesregierung will die zugesagte Finanzhilfe nicht freigeben.

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Der Flughafen Friedrichshafen braucht Geld. Schon im Oktober 2018 hatte das Bundesland Baden-Württemberg dem Bodensee-Airport eine Million Euro in Form eines Darlehens zugesagt. Doch nun stockt das Ganze. Das baden-württembergische Finanzministerium hält die Zahlung des Gesellschafterdarlehens zurück, wie die Zeitung Südkurier berichtet.

Die von Grünen und CDU gestellte Landesregierung will demnach erst eine Garantie über die langfristige Finanzierung des Flughafens haben, an dem das Bundesland mit 5,74 Prozent beteiligt ist. Doch eine solche langfristige Finanzierung solle ja gerade mithilfe des Darlehens erreicht werden, argumentiert der Flughafen.

Weniger Passagiere und eingestellte Route

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann hatte schon im Jahr 2015 im Gespräch mit aeroTELEGRAPH gesagt, es müsse geklärt werden, «ob und wenn ja wie der Flughafen in eine sichere Zukunft geführt werden kann». Damals war der Airport aufgrund der Pleite der damaligen Heim-Airline Intersky in großen Schwierigkeiten und das Bundesland beteiligte sich ebenfalls an einem Darlehen.

Auch wenn die Lage zurzeit nicht so akut ist wie 2015: Auch die aktuellen Verzögerungen kommen zu keinem guten Zeitpunkt. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Passagiere am Flughafen Friedrichshafen um mehr als 9 Prozent zurückgegangen, nachdem Germania vom Markt verschwunden war. Ende Januar 2020 teilte der Airport dann mit, dass Sun-Air im Februar ihre Flüge von Friedrichshafen nach Hamburg einstellt.