Im Fokus standen in den vergangenen Monaten vor allem Triebwerke von Pratt & Whitney. Denn wegen Problemen mit vielen Motoren, die unter anderem Airbus A320 Neo und A220 antreiben, gab es Probleme, die eine gründliche Überprüfung nötig machten. Viele der Jets weltweit blieben am Boden. Doch auch mit Langstreckenmotoren gibt es Probleme.
Aktuell kämpft zum Beispiel British Airways damit. Und das wirkt sich auch auf den Flugplan mit den Dreamlinern der Airline aus. Die Rolls-Royce-Triebwerke vom Typ Trent 1000 machen gerade Probleme, berichtet die Zeitung Sunday Times.
Flüge werden gestrichen
Wie genau diese Probleme aussehen, wird nicht spezifiziert. Jedoch braucht British Airways Ersatzteile, um sie zu lösen. Und Ersatzteile sind gerade schwer zu bekommen. Aus diesem Grund ist die Fluglinie gezwungen, sechs ihrer 40 Boeing 787 am Boden zu lassen - etwa 15 Prozent der Teilflotte.
Das führt auch zu Flugstreichungen. Die Probleme und der Mangel an Ersatzteilen haben die Fluggesellschaft gezwungen, die Zahl der Flüge zwischen London-Gatwick und New York zu halbieren. Die tägliche Strecke von Gatwick nach dem Airport New York JFK fällt ganz aus.
«Glauben nicht, dass sich das Problem schnell lösen wird»
Auch die Anzahl der Flüge nach Katar wird reduziert. Und Dreamliner-Flüge nach Bangkok und Kuala Lumpur nimmt British Airways erst einmal nicht wieder auf. Die Airline bestätigt das gegenüber britischen Medien und erklärt, sie habe keine andere Wahl.
«Wir haben diese Maßnahme ergriffen, weil wir nicht glauben, dass das Problem schnell gelöst werden kann, und wir wollen unseren Kundinnen und Kunden die Sicherheit bieten, die sie für ihre Reisepläne verdienen», so ein Sprecher. «Wir haben uns bei den Betroffenen entschuldigt und sind in der Lage, den meisten einen Flug am selben Tag mit British Airways oder einer unserer Partnerfluggesellschaften anzubieten.»
Lieferketten noch lang unter Druck
Rolls-Royce bestätigt die Probleme ebenfalls und erklärt, sie beträfen die gesamte Branche. Schon vor ein paar Monaten hatte der Triebwerkshersteller gewarnt, dass die Lieferketten bis mindestens 2026 unter Druck sein dürften.
Gefahr von Abschaltung
«Es wurde berichtet, dass bei Triebwerksinspektionen an einigen wenigen betroffenen Teilen Risse und Ablösungen im geschweißten Bereich festgestellt wurden», so die europäische Behörde Easa damals. Wenn eine erhebliche Anzahl von Schaufelpaaren getrennt würde, könnte dies die Vibrationen verändern und zur Freisetzung von Schaufelmaterial führen.