Letzte Aktualisierung: um 13:30 Uhr

Wechsel in der Rechtsabteilung

Boeing wappnet sich für 737-Max-Klagen

Der Flugzeugbauer muss sich auf erhebliche Rechtsstreitigkeiten vorbereiten. Daher hat Boeing nun einen Personalwechsel in der Justizabteilung vorgenommen.

Im Angesicht der zwei Abstürze von Boeing 737 Max und dem weltweiten Grounding des Modells baut Boeing seine Rechtsabteilung um. Der bisherige Chefjustiziar Michael Luttig bekleidet ab sofort die neu geschaffene Position des Chefrechtsberaters von Boeing-Chef Dennis Muilenburg und vom Aufsichtsrat. Der 64-jährige Luttig «wird sich um alle rechtlichen Angelegenheiten kümmern, die mit den Unfällen von Lion-Air-Flug 610 und Ethiopian-Airlines-Flug 302 in Verbindung stehen», teilt der amerikanischen Flugzeugbauer mit. Das Amt des Chefjustiziars übernimmt nun der 47-jährige Brett Gerry.

Auf Boeing kommen sehr wahrscheinlich erhebliche rechtliche Auseinandersetzungen zu. Auf der einen Seite sind Klagen von den Hinterbliebenen der Menschen zu erwarten, die bei den Flugzeugunglücken ums Leben kamen. Zum anderen drohen dem Hersteller auch Schadensersatzforderungen von 737-Max-Kunden, die zurzeit ihre Jets nicht bekommen.