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Converted Freighters

Boeing setzt mit umgebauten 737 auf China

Die chinesische Post bestellt 10 in Frachter umgebaute Boeing 737-800. Der amerikanische Flugzeugbauer sieht in solchen Umwandlungen ein großes Potenzial.

Das Wachstum ist eindrücklich. In den letzten 20 Jahren expandierte der chinesische Markt für nationale Luftfrachttransporte um jährlich 9,9 Prozent. Ganz so hoch wird das Plus in Zukunft wegen der allgemeinen Konjunkturverlangsamung in der Volksrepublik nicht mehr sein. Gemäß einer Prognose von Boeing wird Chinas Inland-Luftfracht aber in den kommenden zwanzig Jahren immer noch 6,7 Prozent pro Jahr zulegen. Weltweit beträgt das Plus nur 4,7 Prozent.

Das ist Grund genug für Boeing, im Frachtmarkt stark auf China zu setzen. Der Hersteller plant den Start eines Programms zum Umbau von Passagiermaschinen des Typs 737-800 in Frachtflieger. Boeing Converted Freighters oder BCF heißen solche Jets, bei denen die Passagierkabinen entfernt, neue Türen angebracht und die Innenstruktur verstärkt werden. Bislang haben die Amerikaner 747-400 BCF und 767-300 BCF im Programm. Die Lancierung von 777-200ER BCF wird noch geprüft. Damit will man Frachtairlines eine günstige Alternative zu neuen Frachtjets wie der Boeing 747-8F, 767-300F oder 777F bieten.

Boeing 737-800 BCF bietet tiefere Betriebskosten

Noch wurde das Programm 737-800 BCF nicht offiziell gestartet. Doch es ist so gut wie sicher, dass Boeing den Schritt macht. Am Dienstag (15. Dezember) kaufte nämlich China Postal Airlines 10 Boeing 737-800BCF unter Vorbehalt des Programmstarts. «Die Flieger bringen uns tiefere Kerosinausgaben und tiefere Betriebskosten», so Airlinechef Yufeng Li in einer Medienmitteilung.

Daneben kauft China Postal Airlines 7 Boeing 757-200, die in Frachter umgebaut werden. Man spreche mit diversen anderen chinesischen Fluggesellschaften über die Boeing 737 BCF, so Boeing-Manager Rick Anderson.