Produktion von Boeing in Everett bei Seattle: Qualitätsmängel plagen den Hersteller.

Emirates-Präsident Tim Clark«Boeing muss jetzt die Kurve kriegen»

Qualitätsmängel plagen den amerikanischen Flugzeugbauer. Tim Clark, Präsident der Großkundin Emirates, sieht die Ursache in Managementfehlern. Er rät Boeing, was zu tun ist.

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«Ich bin ein großer Fan des Unternehmens, das war ich schon immer», sagt Tim Clark. Boeing habe stets «qualitativ hochwertige Flugzeuge hergestellt, die wunderschön geplant waren», so der Präsident von Emirates vergangene Woche bei einer Veranstaltung in Berlin. Und das werde der Flugzeugbauer in Zukunft auch wieder tun.

Doch in den vergangenen Jahren sei vieles schiefgelaufen. Und diese Fehler seien im Management von Boeing gemacht worden. Ein großer Fehler sei die Verselbstständigung von Rumpfhersteller Spirit Aerosystems im Jahr 2005 gewesen. «Das habe ich nie verstanden», so Clark. Das wäre in etwa so, wie wenn Emirates die Technik und die Steuerung des Betriebs an jemanden anders übergeben würde, sagt der Manager.

«Am Ende haben sie sich ein Problem eingehandelt»

Damit nicht genug. «Als sie den Hauptsitz von Seattle nach Chicago verlegten, dachte ich, was soll das alles?», so Clark. Ebenso kritisch sieht der Emirates-Präsident die Verlagerung und Konzentration der Dreamliner-Produktion nach South Carolina. «Ich dachte eigentlich, dass Seattle aufgrund der über Jahre aufgebauten Belegschaft und der seit Generationen vorhandenen Fähigkeiten der offensichtliche Ort sein würde.»

Aber Boeing habe sich für South Carolina entschieden, weil die Gewerkschaften dort nicht so stark seien. «Aber am Ende haben sie sich damit ein Problem eingehandelt, nicht wahr?» Die Folge aller Fehlentscheidungen seien die Qualitätsprobleme, welche den Hersteller nun plagten. «Boeing muss jetzt die Kurve kriegen», fordert Clark.

Spirit-Reintegration geht «in die richtige Richtung»

Eine Reintegration von Spirit in den Konzern sei «ein Schritt in die richtige Richtung», sagt Clark. Denn man könne einfach nicht zulassen, dass ein so wichtiger Bereich «eine gegenläufige Agenda» verfolge.

Die Manager von Boeing müssten jetzt allgemein die Ärmel hochkrempeln. Sie müssten Fachleute in die Fabriken schicken, um mit der Belegschaft zu reden und herauszufinden, was genau vor sich gehe. Der Auftrag müsse lauten: «Sprechen Sie mit den Leuten, finden Sie heraus, was die Probleme sind, und haben Sie keine Angst vor einigen der Ergebnisse, gehen sie die Probleme einfach an.»

«Am Ende werden sie es schaffen»

Clark ist aber zuversichtlich, dass Boeing die aktuelle Krise überstehen wird. «Am Ende werden sie es schaffen.»

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