Flugzeugfriedhof: Mit Ersatzteilen lässt sich viel Geld machen.

Neue EinnahmemöglichkeitenBoeing setzt auf kaputte Flieger

Auch Flugzeugbauer suchen nach neuen Wegen, Geld zu verdienen. Boeing will das nun mit Flugzeugen machen, die von Airlines ausrangiert wurden.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Es ist so etwas wie ein Generationenwechsel. Dreamliner, Airbus A350, Boeing 777X, A330 Neo – all diese neuen Jets zeichnen sich durch Effizienz und Modernität aus. Die Orderbücher der Hersteller füllen sich, da die neuen Flieger vor allem wegen ihrer Sparsamkeit beliebt sind. Für andere Modelle heißt das allerdings, dass ihre Popularität massiv leidet. Viele Flugzeuge, die ihre durchschnittliche Lebensdauer noch gar nicht hinter sich haben, werden von Fluggesellschaften in Rente geschickt. Die Flugzeugfriedhöfe der Welt füllen sich.

Boeing wittert da nun ein großes Geschäft. Denn der Markt für gebrauchte Flugzeugteile wird momentan auf 3,2 Milliarden Dollar geschätzt – Tendenz steigend. John Wojick, Boeings Vize-Marketingchef erklärte laut einem Artikel der Seattle Times, dass der Flugzeugbauer gerne in den Markt einsteigen würde. Man überlege sich, eine Firma zu kaufen, deren Spezialität das Recycling von Triebwerken, Fahrwerken und anderen Komponenten ausrangierter Flugzeuge ist.

Derzeit hat das Boeing noch ausgelagert

Momentan ist es noch ein Geschäftsfeld, welches der Flugzeugbauer ausgelagert hat. Vor allem, weil Boeing gebrauchte Flugzeuge von Airlines selbst kauft, um etwa die Bestellungen für die Boeing 747-8 Intercontinental anzufeuern, merkte der Hersteller aber, dass Recycling sehr lukrativ sein kann. Wenn man das Geschäft künftig selbst übernehme, so Wojick, könne das Umsatz und Gewinn erhöhen.

Analysten bewerten die Entscheidung als strategisch schlau. Denn von den Fluggesellschaften dürften innerhalb der nächsten zehn Jahre rund tausend Jets jährlich in Rente geschickt werden, wie Analyst Richard Brown von IFC Leasing errechnete. «Wir stehen vor einem regelrechten Tsunami an Flugzeug-Stilllegungen», erklärte er anlässlich der Konferenz des Verbands der Flugzeug-Recycler Afra.

«Vor einer Welle»

Zu einem ähnlichen Schluss kommt Boeings Umweltbeauftragte Julie Felgar. 41 Prozent der global aktiven Flotte dürfte laut ihren Berechnungen in einem Jahrzehnt bereits in Rente gegangen sein – eben wegen der neuen und effizienteren Jets. «Wir stehen vor einer regelrechten Welle», beurteilt auch sie die Situation.

Mehr zum Thema

ticker-boeing-1

Boeing mit 57 Auslieferungen und 26 neuen Orders im August

Boeing 737 und 787 in Westjet-Livery: Die Airline hat einen Großauftrag bei Boeing platziert.

Westjet bestellt bis zu 91 Boeing 737 Max und 787

Boeing P8-A für die Bundeswehr: Das erste Flugzeug hat Anfang des Jahres die Lackierung erhalten.

Weitere Bilder der ersten Boeing P-8A Poseidon für die Bundeswehr aufgetaucht

ticker-boeing-1

Russland hofft auf Wiederbelebung des Titan-Joint-Ventures mit Boeing

Video

mond flugzeug
In den vergangen Tagen war der sogenannte Supermond zu beobachten. Einem Astrofotografen aus den USA flogen bei seinen Aufnahmen zwei Verkehrsflugzeuge vor die Linse - mit beeindruckendem Ergebnis.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
airbus a350 swiss zuerich wassersalut
Die Lufthansa-Group-Tochter hat ihren ersten Airbus A350-900 in die Schweiz geholt. Lesen Sie hier unseren Liveticker zur Auslieferung der HB-IFA vom Airbus-Werk in Toulouse zu Swiss nach Zürich.
Timo Nowack
Timo Nowack
Boeing 777-9: Das Flugzeug wird wohl sechs Jahre verspätet sein.
Das neue Langstreckenmodell bleibt ein Sorgenkind: Statt 2026 wird die 777X wohl frühestens 2027 in den Liniendienst starten - bei Erstbetreiberin Lufthansa. Das bedeutet für Boeing hohe Zusatzkosten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg