Letzte Aktualisierung: um 20:37 Uhr

Jet von Condor

Boeing 757 muss in Frankfurt abrupt bremsen – Crewmitglied verletzt

Um eine Kollision mit einem Fahrzeug zu vermeiden, bremste eine Boeing 757 von Condor am Flughafen Frankfurt plötzlich ab. Ein Mitglied der Kabinencrew musste anschließend ins Krankenhaus gebracht werden.

Im vergangenen Jahr häuften sich am Flughafen Frankfurt Kollisionen zwischen Flugzeugen und Fahrzeugen am Boden. Betroffen waren unter anderem Condor, Lufthansa und Tuifly. Betreiber Fraport erklärte, man versuche alles, um dem entgegenzuwirken: «Um entschieden gegen die vielfältigen Ursachen vorzugehen, setzen wir ein umfangreiches Maßnahmenpaket um. Wir intensivieren das Fahrertraining und rüsten unsere Abfertigungsgeräte technisch auf.»

Doch auch im Januar 2024 krachte ein Catering-Fahrzeug in einen Airbus A321 von Lufthansa und beschädigte ihn schwer. An Pfingsten wurde in Frankfurt sogar ein Crewmitglied von Condor schwer verletzt, während ein Zusammenstoß knapp vermieden werden konnte.

Boeing 757 muss bremsen, Crewmitglied verletzt

Am Montag (20. Mai) war Condors Boeing 757 mit dem Kennzeichen D-ABOB auf dem Weg zur Startbahn 18, von wo aus sie als Flug DE1504 nach Mallorca starten sollte. Doch auf Rollweg N, nahe der Kreuzung mit Rollweg N8, musste die Cockpitcrew abrupt abbremsen, da sich ein Fahrzeug im Weg befand, wie das Portal Aviation Herald berichtet.


Screenshot: Radarbox

Durch das Bremsmanöver wurde ein Zusammenstoß von Flug- und Fahrzeug verhindert. Doch ein Mitglied der Kabinencrew stürzte, verletzte sich und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Die Boeing 757 konnte 2:45 Stunden später Richtung Palma abheben.

«Auf dem Fahrweg ein fahrendes Fahrzeug»

«Die Boeing 757, die als Flug DE1504 am 20. Mai von Frankfurt nach Palma de Mallorca geplant war, musste auf dem Rollweg in Frankfurt am Main stark abbremsen, weil sich trotz Rollfreigabe auf dem Fahrweg ein fahrendes Fahrzeug befand», erklärt eine Condor-Sprecherin. Dabei sei ein Crewmitglied verletzt worden, das umgehend vor Ort medizinisch versorgt und anschließend in medizinische Betreuung übergeben worden sei. «Die Ursachen des Vorfalls werden nun von den zuständigen Behörden untersucht.»

Ein Fraport-Sprecher erklärt auf Anfrage, dass es sich um ein Abfertigungsfahrzeug handelte. Darüber hinaus verwies er lediglich auf die Untersuchungen durch die Behörden.