Airbus A350 von Qatar Airways am BER: Immer mehr Jets am Boden.
Hauptstadtflughafen

BER macht Südbahn und Terminal 5 wieder dicht

Nur etwas mehr als drei Wochen ist die zweite Start- und Landebahn am BER in Betrieb. Aufgrund der miesen Passagierzahlen wird sie bald wieder vorübergehend geschlossen.

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Es ist noch gar nicht lange her: Am 4. November weihte ein Airbus A350 von Qatar Airways mit seiner Landung die Südbahn des neuen deutschen Hauptstadtflughafens BER ein. Etwas mehr als drei Wochen später steht nun fest: Die Piste wird bald wieder vorübergehend außer Betreib genommen. Um Kosten zu senken, «wird aufgrund des geringen Verkehrs so schnell wie möglich die südliche Start- und Landebahn vorübergehend vom Netz genommen», teilte der Flughafen am Freitagnachmittag (27. November) mit.

Ebenfalls bestätigt sich, was schon vor einigen Tagen gemutmaßt wurde: «Neben der Fortsetzung der Kurzarbeit ab 1. Dezember wird die Schließung des Terminal 5 zunächst für ein Jahr ab Frühjahr 2021 erfolgen», so der Flughafen. Als mögliches Datum steht der 1. März 2021 im Raum. Bei T5 handelt es sich um den ehemaligen Flughafen Schönefeld.

Passagierprognosen gesenkt

Der Grund für all das sind die ausbleibenden Passagiere am BER. Die Zahlen seien durch die zweite Corona-Welle «zuletzt dramatisch eingebrochen» und würden nun «gegenüber dem Vorjahresmonat bei etwa 10 Prozent liegen», heißt es von der Geschäftsführung.

Im gesamten Jahr 2020 erwartet der Airport nun nur noch 9 Millionen Reisende, nachdem sie zuvor 10 Millionen prognostiziert hatte. Für 2021 rechnet man mittlerweile nur noch mit rund 30 Prozent der Passagierzahlen im Vergleich zum Vor-Krisen-Jahr 2019.

Flughafen braucht 660 Millionen Euro

Die Betreibergesellschaft Flughafen Berlin Brandenburg FBB kündigt zudem an, künftig alle Ausgaben über einem Schwellenwert von 25.000 Euro hinsichtlich ihrer betrieblichen Notwendigkeit streng zu überprüfen. «Sollte sich die Einschätzung der Geschäftsführung bestätigen und der Flugverkehr in 2021 gegenüber 2020 nicht signifikant wachsen, muss trotz der Einsparungen von einem Gesamtfinanzierungsbedarf der FBB von insgesamt bis zu 660 Millionen Euro ausgegangen werden», heißt es. Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup sagte: «2021 wird eines der schwersten Jahre in der Geschichte der FBB.»

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