Flugzeug über Rio de Janeiro: Erhöhtes Risiko.

Beinahekollisionen in Brasilien

Immer wieder kommt es im brasilianischen Luftraum zu heiklen Situationen - weil die Überwachung ungenügend ist.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Es handle sich nicht um Einzelfälle. Im Luftraum über Brasilien komme es zu wiederholt zu Fehlern in der Überwachung, schreibt die Zeitung Zero Hora. Die Redaktion des Blattes hatte Einsicht in Dokumente der Aufsichtsbehörde der Luftwaffe, die auch für die zivile Luftraumaufsicht zuständig ist. Sie zeigten ein Bild der Desorganisation. Nicht funktionstüchtiger Radar, Mängel in der Kommunikation zwischen Kontrollturm und Piloten, Unachtsamkeiten und mangelnde Ausbildung der Flugaufseher - das alles erhöhe das Risiko eines Zwischenfalles in Brasilien.

So sei es beispielsweise im August zu zwei Beinahekollisionen gekommen - beide in der Nähe der Hauptstadt Brasília. So habe ein Flug von Ocean Air abgehoben, obwohl kurz zuvor eine kleine Maschine gestartet war und sich die Routen der beiden Flieger zwangsläufig kreuzten. Die beiden Flüge seien durch einen Praktikanten beaufsichtigt worden. Der zuständige Instruktor habe die Kollisionsgefahr aber ebenfalls nicht bemerkt, so Zero Hora. «Die Ocean Air hat den Hintern der Privatjets geleckt» erklärte ein Mitglied der Untersuchungsbehörde gegenüber dem Blatt. Es sei atemberaubend gewesen. Im anderen Fall flog offenbar ein Kleinflugzeug des Typs Pilatus den Flughafen Juscelino Kubitschek in Brasília an. Zur gleichen Zeit war auch ein Airbus der Fluglinie TAM gerade dabei zu landen. Das wurde gefährlich, weil der Düsenjet viel schneller auf den Flughafen zusteuerte als die Propellermaschine. Die beiden Flugzeuge seien auf gleicher Höhe geflogen, nur zwei Meilen voneinander entfernt. Gefordert wären fünf Meilen. Ein Unglück konnte nur verhindert werden, weil die Crew der TAM auswich.

Überarbeiteter Aufseher

Es gebe sechs weitere ähnliche Vorfälle in kurzer Zeit, so die Zeitung weiter. So habe etwa am 7. Dezember 2010 ein Unglück knapp verhindert werden können, als sich zwei Passagiermaschinen gefährlich kamen. Die eine flog von Brasília nach São Paulo, die andere die Gegenrichtung. Beides waren Jets des Typs Airbus der TAM. Über einem Vorort der brasilianischen Hauptstadt kam es zur Beinahekollision, weil der Flugaufseher den Alarm auf seinem Bildschirm nicht bemerkt hatte. Der Aufseher erklärte, er habe dem Piloten die Flughöhe durchgegeben, aber nicht geprüft ob er sie auch verstanden habe. Er schob die Schuld an seinem Fehler darauf, überarbeitet zu sein. «Er hatte die Nacht zuvor wenig geschlafen - weil er überarbeitet war» so der Insider gegenüber Zero Hora.

Mehr zum Thema

Boeing 777 von Latam: Als Kerosinfrachter benutzt.

Latam fliegt Kerosin nach Brasilia

Der Flughafen Brasília ist der drittgrößte des Landes.

Neuer Flughafen für Brasília

Neue Chance für Fraport und Zürich

São Paulo-Guarulhos International Airport: Heiß begehrt bei Investoren

Überraschung in Brasilien

Video

ms 21 310 zweiter prototpy
Russland ersetzt westliche Komponenten im neuen Kurz- und Mittelstreckenjet. Noch fehlt aber einiges im neuen Prototyp der Yakovlev MS-21-310.
Timo Nowack
Timo Nowack
hurrikan schaeden montego bay
Der Flughafen Montego Bay auf Jamaika wurde durch Hurrikan Melissa stark beschädigt. Condor und Edelweiss strichen bisher jeweils einen Flug - und bemühen sich um aktuelle Informationen von der Insel.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A340-600 von Lufthansa: Im Januar ist Schluß.
Der überlange Vierstrahler fliegt und fliegt und fliegt. Doch nun endet nach mehr als zwei Jahrzehnten der Einsatz des Airbus A340-600 bei Lufthansa. Im Januar ist es soweit - sofern die Boeing 787 als Ersatz rechtzeitig geliefert werden.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies