Boeing 737 Max von Austrian Airlines (Montage): Könnte so aussehen.

Lufthansa-GruppeAustrian Airlines, die Boeing 737 Max und das Problem mit den Frachträumen

Die österreichische Lufthansa-Tochter reißt sich nicht darum, die Boeing 737 Max vom Mutterkonzern zu erhalten. Ein wichtiger Grund für die Skepsis bei Austrian Airlines findet sich in den Frachträumen.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Wenn Fluglinien zwischen verschiedenen Flugzeugmodellen abwägen, geht es um Faktoren wie Treibstoffverbrauch, Lärmemissionen, Reichweite und Sitzkapazität. Doch es geht mitunter auch um etwas anders, was in der Öffentlichkeit oft weniger Beachtung findet: Für viele Airlines ist es auch wichtig, welche Frachtkapazität ein Modell bietet.

Das ist zwar auf der Langstrecke wichtiger als auf der Kurz- und Mittelstrecke. Doch auch dort spielt es oft eine Rolle. Das zeigt sich aktuell bei Austrian Airlines. Die österreichische Fluglinie ist eine von zwei Lufthansa-Töchtern, die Favoritinnen sind für den Betrieb der 40 Boeing 737 Max, welche der Mutterkonzern bestellt hat. Die andere ist Eurowings.

Die Frage nach dem Cargo-Loading-System

Kommerzchef Francesco Sciortino deutete bei einer Pressekonferenz zu den Quartalszahlen am Mittwoch (30. Oktober) an, dass sich Austrian Airlines nicht um die Boeing 737 Max reißt - und verwies erneut auf das fehlende Cargo-Loading-System des Flugzeuges. Schon im Interview mit aeroTELEGRAPH hatte der Manager im September erklärt: «Die Boeing hat Vorteile, aber auch Nachteile, wie zum Beispiel kein Cargo-Loading-System, was auch eine große Umstellung für uns bedeuten würde.» Man diskutierte die Flottenentscheidung innerhalb der Lufthansa-Gruppe, aber auch «da scheiden sich die Geister».

Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem Hinweis auf das fehlende Cargo-Loading-System, kurz CLS genannt? Es ist ein System, mit dem Frachtcontainer in Standardgrößen (im Jargon Unit Load Device oder kurz ULD genannt) in den Frachtraum eines Flugzeuges gefahren werden und dort in ihre Position rollen. Das Personal sichert sie dann in dieser Position mit Sicherungsmechanismen, die am Boden des Frachtraumes installiert sind. In den Containern kann Fracht, aber auch das Gepäck der Fluggäste verladen werden.

Verschiedene Airlines, verschiedene Anforderungen

Die Boeing 737 Max hat kein solches System. Gepäck und Fracht werden daher lose, sprich ohne Container, verladen. Das hat nicht nur Nachteile. Das Gewicht des Cargo-Loading-Systems entfällt. Und Gepäck kann mit schnell arbeitendem Bodenpersonal ohne Container und Ladesystem teils sogar schneller verladen werden als mit. So verzichten Billigfluggesellschaften, die sich auf Passagiertransport mit schnellen Turnaround-Zeiten an den Flughäfen konzentrieren, gerne auf das System und die Container.

Gerade Fluggesellschaften großer Airline-Gruppen mit vielfältigen Netzwerken arbeiten dagegen gerne mit Containern. So gibt Lufthansa Cargo, welche innerhalb der gesamten Lufthansa-Gruppe auch die Frachtkapazitäten in der Passagierjets vermarktet, etwa für den Airbus A320 Ceo und A320 Neo in zwei Laderäumen Containerpositionen an: «Vorderer Laderaum: 3 Positionen 156 x 153 cm. Hinterer Laderaum. 4 Positionen 156 x 153 cm. Laderaum 5: Nur lose Ladung.» Für den A321 sind es jeweils fünf Positionen.

Die aktuelle Mittelstreckenflotte von Austrian

Austrian Airlines betreibt derzeit 29 Airbus A320 Ceo und sechs A321 Ceo, die durch neue Flugzeuge ersetzte werden sollen. Hinzu kommen bereits fünf neue A320 Neo.

Dieses Video zeigt, wie die Beladung mit CLS im Airbus A320 vom Prinzip her funktioniert:

Mehr zum Thema

Boeing 737 Max in den Farben von AUA (Montage): Künftig eine Realität?

Austrian Airlines beschäftigt sich mit Boeing 737 Max

Francesco Sciortino, COO von Austrian Airlines: Ist selber ausgebildeter Airbus-A320-Pilot.

«Die nächste Boeing 787-9 wird in der zweiten Jahreshälfte 2025 zu uns stoßen»

Boeing 737-300 von Lufthansa: Die 737 kehrt in die Flotte der Gruppe zurück.

Im Herbst 2027 kehrt die Boeing 737 zu Lufthansa Group zurück

ticker-austrian

Austrian Airlines und ÖBB erweitern Airail-Angebot auf Klagenfurt

Video

Flugzeug von American Eagle am Flughafen Dallas: Die Betankung ging schief.
Beim Betanken eines Flugzeuges von American Eagle am Flughafen Dallas ging etwas komplett schief. Ein Schlauch löste sich und spritzte wild große Mengen Kerosin umher.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
airbus a330 dhl eat tailstrike london
Nach mehreren Tailstrikes zu Beginn des vergangenen Jahres leitete DHL-Tochter EAT Maßnahmen ein, damit es nicht erneut zu solchen Vorfällen kommt. Doch nun hat wieder ein Airbus A300-600 der Frachtfluglinie bei der Landung die Piste mit dem Heck berührt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Flugzeug von Loftleiðir in New York: Die Fluglinie ging später in Icelandair auf.
Play ist pleite. Wow Air war mit einem ähnlichen Konzept sechs Jahre zuvor gescheitert. Die isländische Luftfahrtgeschichte ist voll von Fluggesellschaften, die Europa und Nordamerika über Island verbinden wollten, oder klein starteten und dann zu viel wollten. Eine Auswahl.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies