Eigentlich hätte das längst passieren sollen. Schon für August war geplant, dass der Airbus A321 Neo mit zusätzlicher Reichweite bei Lufthansa Technik in Hamburg eintrifft. Die Wartungs- und Umbauspezialistin bereitet ihn für verschiedene Einsatzmöglichkeiten vor. Er wird dereinst sowohl für den Truppentransport als auch für den Transport von Verletzten verwendet werden.
«Verfahrensabläufe von Einschränkungen betroffen»
Doch dazu kam es noch nicht. «Aufgrund der Covid-19-Pandemie sind - wie in den meisten industriellen Bereichen - auch hier Verfahrensabläufe von Einschränkungen betroffen und können zu Verzögerungen führen», erklärt ein Sprecher des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr gegenüber aeroTELEGRAPH. Insgesamt hat die Flugbereitschaft zwei Airbus A321 LR bestellt. Die Übergabe der zweiten Maschine an Lufthansa Technik war ursprünglich für Oktober geplant. Im ersten Quartal 2022 hätten die beiden A321 LR dann bereit zum Einsatz sein sollen.
Noch ist unklar, was die Verzögerung beim Umbau genau bedeutet. «Mögliche Auswirkungen auf die finalen Auslieferungstermine und Inbetriebnahme durch die Bundeswehr werden derzeit geprüft», so der Sprecher des Ausrüstungsamtes. Alle Beteiligten arbeiteten nach wie vor mit «Hochdruck an einer zeitgerechten Auslieferung der umgerüsteten Luftfahrzeuge». Wahrscheinlich ist wohl aber eine ein- bis zweimonatige Verzögerung.
18 verscheiden Konfigurationen möglich
Lufthansa Technik wird die beiden A321 LR so umbauen, dass sie multifunktional einsetzbar sind. Nicht weniger als 18 verschiedene Konfigurationen werden danach möglich sein. Die Kapazität beim Passagiertransport reicht von 136 bis 163 Passagiere. Auch möglich ist der Einsatz als fliegendes Krankenhaus mit bis zu sechs Betten für Intensivpatienten oder für bis zu zwölf leicht- oder mittelschwer Erkrankte oder Verletzte. Oder ein breiter Mix zwischen den beiden Verwendungsarten.