<span style="color: #000000;">Beim aeroINSIDER-Talk: Laura Frommberg (Chefredakteurin), Willie Walsh (Iata-Generaldirektor), Stefan Eiselin (Chefredakteur).</span>

aeroINSIDER-TalkWillie Walsh: «Airbus A380 Combi macht keinen Sinn»

Eine Stunde sprach Iata-Generaldirektor Willie Walsh bei aeroINSIDER über seine Sicht auf die Branche. Ein Einblick in den Live-Talk über Corona-Krise, Airbus A380 und mehr.

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Lange hat er es nicht ausgehalten ohne die Luftfahrt. Im September 2020 trat Willie Walsh als Konzernchef von IAG zurück. Anstatt wie angekündigt in Rente zu gehen, startete er im April 2021 als neuer Generaldirektor des Airline-Dachverbands Iata.

«Ich war sechs Monate draußen und habe in der Zeit viele Bücher gelesen», erzählte Walsh am Montag (10. Mai) im exklusiven Live-Talk von aeroINSIDER. «Aber es fühlte sich einfach falsch an, in dieser Krise die Branche zu verlassen.» So schaut der Ire in der Krise nun wieder nach vorn.

Airlines gehen pleite, neue entstehen

Ein aeroINSIDER wollte von Walsh wissen, wie viele Mitglieder die Iata in fünf Jahren haben wird, wenn die Staatshilfen für viele Fluggesellschaften auslaufen. «Ich glaube, wir werden mehr haben», gab der Generaldirektor sich optimistisch. Man werde zwar Mitglieder verlieren, im Gegenzug aber auch neue hinzubekommen, so der erfahrene Manager.

«Natürlich wird es eine Konsolidierung geben», so Walsh. Seine Prognose: Viele Fluglinien werden schrumpfen und andere werden in Geldnöte geraten, sobald sie den Betrieb wieder hochfahren und die Kosten für Kerosin und Arbeitskräfte schultern müssen. «Zusammen macht das rund 50 Prozent der Kosten aus», sagte der Iata-Chef. «Aber wenn Airlines verschwinden, bietet das Möglichkeiten für andere, und neue tauchen auf.»

Kein relevanter A380-Gebrauchtmarkt

Deutlich pessimistischer sieht er die Zukunft des Airbus A380. «Ich sehe sehr wenige Airlines weltweit, für die so ein großes Flugzeug Sinn macht», so Walsh. Es gebe keinen relevanten Gebrauchtmarkt. Auch der Idee von Airbus für den Umbau zu einer Combi-Version mit Fracht und Passagieren kann er nichts abgewinnen. «Nein, das macht keinen Sinn.» Es gebe genug klassische Frachter als Alternative.

Für IAG-Tochter British Airways habe der Superjumbo vor Corona aufgrund der besonderen Begebenheiten am Flughafen London-Heathrow mit seiner Slot-Knappheit funktioniert, so Walsh. Die Airline habe damit vor allem Routen mit hohem Passagiervolumen bedient, auf denen keine hohen Frequenzen nötig gewesen seien.

Klima als wichtiges Thema der Amtszeit

«British Airways hat den A380 niemals zwischen Heathrow und New York eingesetzt, wo die Frequenz wichtig war», nannte Walsh ein Beispiel. «Sehr effizient war er dagegen auf der Route nach Los Angeles, wo drei Boeing 747 durch zwei A380 ersetzt wurden.» So habe man einen Slot und eine Crew gespart. «Wenn man den A380 füllen kann, und British Airways konnte das auf vielen Routen, war er sehr effizient.» Das habe sich durch Covid-19 aber komplett gewandelt und es brauche Zeit, um wieder Vorkrisen-Volumen zu erreichen.

Als wichtigstes Thema in seiner Amtszeit sieht der Iata-Generaldirektor die Reduzierung der Klima-Emissionen. «Wir haben eine wichtige Rolle zu spielen», so Walsh. «Vielleicht hat die Industrie zu lange versucht, ihren Anteil am globalen CO2 herunterzuspielen.»

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