Heck einer Iran-Air-Maschine: «Wir leben damit seit 33 Jahren».

Wie sich Iran Air durchkämpft

Gegen die Sanktionen des Westens finde man kreative Lösungen, erklärt Vorstandschef Farhad Parvaresh.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

«Wir haben den persischen Flair, ausgezeichneten Service und delikates Essen», sagt Farhad Parvaresh. Das sei ein guter Grund, um mit Iran Air zu fliegen. Zudem gebe es sein Unternehmen seit über 50 Jahren. Daher ist es für den Chef der iranischen Fluggesellschaft auch nicht verwunderlich, dass man in den letzten Jahren die Passagierzahlen kontinuierlich habe steigern können - trotz kontinuierlich verschärften Sanktionen. 2011 seien 6,2 Millionen Reisende transportiert worden, rund 2 Prozent mehr als im Vorjahr. 2,2 Millionen Menschen habe man auf internationalen Strecken befördert, so der Iran-Air-Chef Parvaresh in einem Interview mit der Wiener Zeitung.

Iran Air mangelt es aufgrund den Sanktionen des Westens an allem. So liefern die Flugzeughersteller der Fluggesellschaft keine Ersatzteile. Und der Weltluftfahrtverband Iata hängte sie letztes Jahr vom Buchungssystem ab. «Wir sind es gewohnt, seit 33 Jahren mit Sanktionen leben zu müssen und finden immer Lösungen für unsere Passagiere», lautet Parvaresh Kommentar in der Wiener Zeitung darauf, nicht aber gegen die Maßnahmen der Industriestaaten unter Anführung der USA zu wettern. «Unser Credo lautet: Man darf keine politischen Scharmützel auf Kosten der Bevölkerung austragen».

Vorwurf: Schweiz handelt illegal

Dass die Schritte des Westens den Betrieb treffen, gibt der Firmenlenker aber zu. So fliege man deshalb nicht mehr in die Schweiz. Seit sich dortige Ölfirmen weigerten, Iran-Flieger zu betanken, sei es ganz einfach zu teuer geworden, Kerosin alternativ zu beschaffen. «Der internationale Druck und die ungerechtfertigten Sanktionen haben in einzelnen Fällen bilaterale Rahmenverträge verletzt. Etwa in der Schweiz, wo wir in Genf nicht mehr betankt werden» so der Iran-Air-Chef. Anderswo, etwa in Wien, habe man Lösungen gefunden. Und für Paris und London suche man noch nach einer.

Vor allem die Sperrung von vielen Fliegern für den europäischen Luftraum trifft Iran Air aber offenbar schwer. Die EU hat die Flugzeuge aufgrund von Sicherheitsbedenken auf die Schwarze Liste gesetzt. «Das stimmt aber nicht. Für uns hat die Sicherheit der Passagiere größte Priorität und dafür, dass wir keine Ersatzteile und neue Flugzeuge bekommen, können wir nichts. Also bedienen wir uns der vorhandenen Ressourcen» so Parvaresh. Auf der anderen Seite baue man eben anderswo aus - etwa bei den Flügen in den Irak oder nach China.

Mehr zum Thema

Simorgh: Das Flugzeug soll die Fokker 27 der Luftwaffe ersetzen.

Iran arbeitet auf Zulassung der Antonov An-140-Kopie Hesa Simorgh hin

ticker yazd airlines

Iranische Luftfahrtbehörde stoppt Betrieb von Yazd Air

Airbus A300-600 von Iran Air: Zwei Maschinen des Typs fliegen noch.

Warum der Iran mehr Airlines hat als Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen

ukraine international airlines iran ps752

Gerichtsurteil mit Signalwirkung für Airlines weltweit: Ukraine International haftet unbegrenzt für Abschuss von Flug PS752

Video

Der Moment des Unfalls: Die McDonnel Douglas MD-11 geht in einem Feuerball auf.
Elf Menschen starben beim Unglück in Louisville. Doch was führte genau zum fatalen Crash der McDonnell Douglas MD-11 von UPS? Was bisher bekannt ist.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
UPS MD-11F
Eine McDonnell-Douglas MD-11 von UPS Airlines ist beim Start am Flughafen Louisville in den USA verunglückt. Es gibt mindestens sieben Tote.
Jakob Wert
Jakob Wert
atlas air boeing 747 400 n263sg
Die Jacksonville Jaguars setzen für ihre Flugreisen auf eine Boeing 747-400 von Atlas Air. Ein Video gibt Einblick in den Flieger die Reiseabläufe des NFL-Teams.
Timo Nowack
Timo Nowack