Ein Dreamliner von United: Die Airline will bis 2030 die gesamte Boeing 767-Flotte durch Dreamliner ersetzen.

Ein Dreamliner von United: Die Airline will bis 2030 die gesamte Boeing 767-Flotte durch Dreamliner ersetzen.

United Airlines/Facebook

aeroTELEGRAPH

CO2-Neutralität

United-Chef: Co2-Kompensation ist «Betrug»

Scott Kirby rechnet mit Klimaschutzprojekten für den Co2-Ausgleich ab. Das meiste sei Betrug. Besser wären Investitionen in nachhaltige Kraftstoffe und neue Technologien

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Er fällt immer wieder auf: Scott Kirby, Chef von United Airlines. Zuletzt, Ende Juni, als in den USA tausende Flüge wegen Unwetter und Personalmangel ausgefallen sind. Während hunderte Reisende von United Airlines in Terminals ausharren mussten, nahm Kirby einfach einen Privatjet. Später entschuldigte er sich dafür.

Vor einigen Jahren gab er den Passagieren seiner Airline die Empfehlung, sich an den geringen Sitzabstand in der Economy-Class zu gewöhnen. Schließlich hätten die Reisenden mit ihren Portemonnaies dafür gestimmt. Wer wenig zahlt, bekommt auch wenig. Ähnliches hört man in Europa von Ryanair-Boss Michael O'Leary.

Betrug bei CO₂-Kompensation

Nun hat der Chef von United Airlines branchenweite Greenwashing-Praktiken im Zusammenhang mit CO₂-Ausgleichssystemen kritisiert. Laut Kirby seien die meisten dieser Programme «Betrug». Er fügte hinzu, dass es sich bei den meisten Öko-Initiativen von Fluggesellschaften «um Wälder handelt, die nie abgeholzt werden würden, oder um Bäume, die sowieso gepflanzt werden würden».

Das sagte Kirby auf einer Veranstaltung des Magazin Politico zur Neuausrichtung der US-Luftfahrtbehörde FAA. Statt auf Ausgleich durch Klimaschutzprojekte will Kirby lieber grundsätzlich weniger CO₂ ausstoßen, auch dank der Verwendung von nachhaltigen Kraftstoffen (SAF).

Neue Technologien SAF

Zudem glaubt Kirby an die Direct-Air-Capture-Technologie. Dabei handelt es sich um ein Verfahren zur Gewinnung von Kohlenstoffdioxid aus der Luft. Die Luft strömt durch einen Abscheideapparat und dieser entzieht das CO2. Dieses kann dann für verschiedene Zwecke verwendet werden.

Ähnlich sieht das auch Tui-Chef Sebastian Ebel. Im Dezember sagte Ebel im Interview mit aeroTELEGRAPH: «Es geht darum, zu vermeiden, nicht zu kompensieren. Denn nur weil wir Zertifikate kaufen, ändert sich ja nicht unser Fußabdruck».

Goldstandard für Projekte

Auch wenn es natürlich viele Kompensationsmodelle gibt, bei denen die Kritik von Kirby zutrifft - es gibt durchaus Kompensationsprojekte, die sinnvoll sind. Der WWF und weitere NGOs haben dafür bereits 2003 einen Goldstandard entwickelt, mit dem bereits mehrere Tausend Projekte ausgestattet sind. Airlines versuchen zudem konkret zunehmend, den Reisenden auch die Möglichkeit zu geben, mit dem Geld nicht nur Projekte zu unterstützen, sondern auch für nachhaltigen Treibstoff zu zahlen.

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