Swiss-Flieger am Flughafen Zürich: Die Airline arbeitet mit dem Flughafen für mehr Pünktlichkeit zusammen.

Neue MaßnahmenSwiss kämpft gegen ihre Unpünktlichkeit

Weniger als zwei Drittel der Flüge der Schweizer Fluggesellschaft starteten 2024 pünktlich. Swiss handelt jetzt und versucht, das Problem gemeinsam mit Flughafen und Flugsicherung zu lösen.

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Es ist eines der hartnäckigsten Schweiz-Klischees: Im Alpenland, bekannt für seine Uhrenindustrie, ist man besonders pünktlich. Nur der nationalen Fluggesellschaft gelang das in diesem Jahr erneut nicht so, wie gewünscht. Bislang starteten 2024 knapp 63 Prozent aller Flüge pünktlich, so Swiss in einer Mitteilung.

Zwar habe man in den Herbstferien über 1,3 Millionen Passagierinnen und Passagiere an ihr Ziel gebracht - nochmals etwas mehr als vergangenes Jahr. «Allerdings können wir mit unseren aktuellen Pünktlichkeitswerten nicht zufrieden sein», so Operativchef Oliver Buchhofer.

«Wir müssen robuster werden»

Man habe in den Ferien die Pünktlichkeitsziele nur an Tagen erreichen können, «wenn das Wetter mitspielte und sich die Engpässe in Zürich und im europäischen Luftraum in Grenzen hielten.» Das gehe so nicht. «Wir müssen robuster werden und haben deshalb in den vergangenen Monaten eine Reihe von zusätzlichen Maßnahmen in die Wege geleitet, um uns weiter zu verbessern», so Buchhofer.

Das kann Swiss allerdings nicht alleine stemmen. Daher arbeite man dabei auch mit den wichtigsten Partnern zusammen, so Swiss auf Nachfrage von aeroTELEGRAPH. Mit dem Abfertiger Swissport, dem Flughafen Zürich und der Flugsicherung Skyguide schaue Swiss in Arbeitsgruppen zu zweit und zu dritt und anderen Gremien eine Vielzahl zentraler Themen an, so eine Sprecherin der Fluggesellschaft.

Künstliche Intelligenz soll bei der Planung helfen

Einerseits gehe es darum, die Servicequalität und die Optimierung von Abläufen zu verbessern. Dabei helfen sollen auch neue Technologien. So sollen KI-basierte Werkzeuge eine vorausschauende Planung der Ressourcen ermöglichen. Auf Flughafenseite möchte man eine verbesserte Nutzung von Lande- und Startkapazitäten erreichen.

Und dann sucht Swiss Wege, mit schwierigen Wetterbedingungen umzugehen. Wie wichtig das ist, zeigt die Situation in den Herbstferien: «An jedem zweiten Tag war die Anzahl normalerweise möglicher Starts und Landungen aufgrund der Wetterlage zeitweise um bis zu ein Drittel reduziert», so die Fluglinie.

Kreuzende An- und Abflüge bei schwierigen Winden

Hauptgründe waren ungünstige Westwinde sowie Biswind aus Osten, bei denen die Pisten gewechselt werden müssen. Dann kommt es zu sich kreuzenden An- und Abflugrouten, was einen größeren zeitlichen Abstand zwischen den landenden Flugzeugen verlangt. Hinzu kamen mehrere Tage mit schwierigen Windverhältnissen und Nebel in umliegenden Ländern Europas, was zusätzlich zu Verspätungen führte. Swiss hat aus diesem Grund die Ressourcen im meteorologischen Dienst aufgestockt, um wetterbedingte Einschränkungen effizienter zu steuern.

Auch, wenn viele Flüge aufgrund der schwierigen Verhältnisse verspätet abhoben - es gibt auch einen positiven Aspekt. In einem Teil der Fälle schafften es die Besatzungen, die ursprüngliche Verspätung beim Abflug unterwegs wieder aufzuholen, so Swiss: Mehr als 65 Prozent aller Flüge kamen über die Herbstferien pünktlich an ihrem Zielort an. 82 Prozent aller Flüge landeten mit weniger als einer halben Stunde Verspätung.

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