Mitten in der Wildnis: Der neue internationale Flughafen von Swasiland liegt 80 Kilometer vor der Hauptstadt.

Swasiland streitet um Airline

Für knapp 300 Millionen Dollar baute Swasiland einen neuen internationalen Flughafen. Nun soll auch eine nationale Fluglinie her. Das gefällt nicht jedem.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit

Rund 50 Millionen Euro – so viel soll das Flugzeug kosten, das die Regierung von Swasiland für die noch zu gründende Nationalfluglinie kaufen will. Das bestätigte Solomon Dube, Direktor der Luftfahrtbehörde des Staates im Süden Afrikas. Es sei aber noch nicht klar, ob die gewünschte Maschine geleast oder gekauft werde. Bislang steht offenbar nur fest, dass der Jet 90 bis 100 Sitzplätze haben soll. So komme etwa eine Fokker 100, ein Airbus 318, eine Bombardier CS 100, eine Embraer 190 oder 195 oder sogar eine Boeing 737 in Frage, berichten lokale Medien.

Ohne nationale Fluggesellschaft habe man Schwierigkeiten, etablierte Airlines aus dem Ausland nach Swasiland zu holen. «Die großen Airlines verlangen, dass wir eine nationale Fluggesellschaft schaffen, die die Passagiere weiter nach Südafrika, Simbabwe und Botswana transportiert», erklärte Dube. «Sie haben uns gesagt, dass sie nicht wollen, dass ihre wichtigen Passagiere in einem Drittweltland stranden.»

Eigenes Flugzeug als wichtiges Symbol

Daher müsse man - wenn man die neuen, knapp 230 Millionen Euro teuren Sikhuphe Airport tatsächlich nutzen wolle - eine nationale Fluggesellschaft haben. «Ein eigenes Flugzeug ist wichtig für die Flugindustrie eines Landes, aber auch ein wichtiges Symbol, wenn ein Land in die Erste Welt aufsteigen will», erklärte Dube. Der neue Jet könnte ab dem kommenden Fiskaljahr bestellt werden, das im April 2014 beginnt.

Die neue Fluglinie könnte die Lücke der Royal Swazi Airlines füllen, die 2001 pleiteging. Die Regierung sei willens, erneut eine Fluggesellschaft betreiben zu wollen, so Dube. In den vergangenen zwölf Jahren hätten sich die Rahmenbedingungen geändert und der Markt sei reif für eine neue Airline in der Region.

Kritiker bemängeln Verschwendung

Nicht jeder ist mit den Regierungsplänen einverstanden. Kritiker werfen dem absolutistisch regierenden König Mswati vor, 700 Millionen Lilangeni für ein Flugzeug ausgeben zu wollen, während das Budget für Bildung im Land bei gerade einmal 125 Millionen liege. Schon der Bau des Flughafens - 80 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Mbabane mitten in der Wildnis - sei eine Geldverschwendung gewesen.

Es sei mehr als zweifelhaft, ob Passagiere, deren finales Reiseziel nicht Swasiland sei, tatsächlich über den neuen Flughafen reisen wollten. Schließlich seien die großen Airports in Südafrika deutlich besser angebunden. Und der Eröffnungstermin des Sikhuphe Airports im Oktober 2013 sei auch nicht eingehalten worden. Bislang gebe es keine einzige Airline, die nach Swasiland fliegen wolle.

Mehr zum Thema

So nah kommt man Giraffen sonst nie wie im  Royal Livingstone

Sambia: Giraffen füttern, raften und baden am Abgrund

Eine Dash 8 von Air Kenya und die bisherigen Stopps der Auslieferungsroute: Kleiner Flieger, langer Weg.

So fliegt eine Dash 8-200 von Kanada nach Kenia

Flieger von Air Senegal: Airline in der Krise.

Regierung stellt Notfallplan zur Rettung von Air Sénégal vor

Airbus C295  (hier bei der Auslieferung): Fliegt für Senegals Luftwaffe.

Armee übernimmt Inlandsstrecken im Senegal

Video

hacker siberislam kelowna
An Flughäfen in den USA und Kanada ist es Hackern gelungen, Lautsprecherdurchsagen und teilweise auch Anzeigetafeln zu manipulieren. Dabei priesen sie unter anderem die Terrororganisation Hamas.
Timo Nowack
Timo Nowack
Business-Doppelsuite im Airbus A350 von Swiss: Neues Flugzeug, neues Interieur.
Kürzlich überführte die Schweizer Nationalairline ihren ersten Airbus A350 nach Zürich – nun gewährt sie erstmals einen Blick ins Innere des neuen Langstreckenjets. Mit ihm will Swiss neue Maßstäbe bei Komfort und Design setzen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Flugzeug von American Eagle am Flughafen Dallas: Die Betankung ging schief.
Beim Betanken eines Flugzeuges von American Eagle am Flughafen Dallas ging etwas komplett schief. Ein Schlauch löste sich und spritzte wild große Mengen Kerosin umher.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies