Die neue virtuelle deutsche Airline ist definitiv startklar. Skyhub PAD fliegt ab September bis zu drei Mal täglich von Paderborn nach München. Günstig sind die Tickets nicht.
Lufthansa hat im trüben November an den Flughäfen Leipzig/Halle und Paderborn für zusätzliche betrübte Stimmung gesorgt. Der Grund: Ab dem Sommer 2025 verbindet sie beide Flughäfen nicht mehr mit ihrem Drehkreuz München. Die Fluglinie begründete diesen Schritt mit zu hohen Standortkosten in Deutschland und fehlender Wirtschaftlichkeit der beiden Strecken.
In Paderborn wollte man sich mit dem Verlust der für die lokale Wirtschaft wichtigen Route nicht abfinden und wurde aktiv. Schon im Herbst 2024 hat sich eine Initiative aus Unternehmern und Privatpersonen zusammengefunden, um die München-Strecke weiterzuführen. Das Ergebnis ist die virtuelle Fluggesellschaft Skyhub PAD, welche die dänische Fluggesellschaft DAT beauftragt hat, die Flüge künftig durchzuführen.
Ursprünglich sollten die Flüge im Juni starten, doch daraus wurde September. Nun hat die neue Airline weitere Details bekannt gegeben. Die erste ATR-72-600 der Dänen hebt als Flug DX141 am 1. September um 7:00 Uhr in Paderborn/Lippstadt ab. 1:25 Stunden später landet sie in München.
Skyhub PAD fliegt die Strecke an sechs Tagen in der Woche. Werktags stehen drei Flüge im Programm mit Abflug in Ostwestfalen um 7:00 Uhr, 13:55 Uhr und 18:30 Uhr. Von München starten die Turbopropflugzeuge um 9:00 Uhr, 16:10 Uhr und 20:35 Uhr. Sonntags bietet die Airline zwei Flüge am Nachmittag und Abend an.
Mit diesen Flugzeiten sei in München die Erreichbarkeit vieler Weiterflüge in die ganze Welt, vor allem auch in die USA und nach Asien, optimal sichergestellt, heißt es in der Pressemeldung. Derzeit sei man weiter in Gesprächen, um mit Lufthansa ein Interline-Abkommen für die Strecke zu vereinbaren. Sobald das steht, ermöglicht es Umsteigeflüge mit einheitlichem Flugticket und durchgechecktem Gepäck.
Tickets für die Strecke sind ab sofort buchbar. Skyhub PAD bietet drei Tarifoptionen: Smart, Classic und Flex. Der Smart-Tarif beinhaltet acht Kilogramm Handgepäck - aber keinen reservierten Sitzplatz. Der kostet extra. Namensänderung oder Rückerstattung sind da ausgeschlossen. Ganz günstig ist das nicht. Die billigsten Tickets sind für einen Weg ab 149 Euro zu haben.
Der Classic-Tarif umfasst zusätzlich 23 Kilogramm Aufgabegepäck und erlaubt Änderungen gegen Gebühren. Der Flex-Tarif bietet alle Leistungen inklusive, außer der Namensänderung. Das kostet auch schon mal 489 Euro pro Strecke.