Am Flughafen Paderborn/Lippstadt ist ein neues Projekt für automatisiertes Gepäck-Handling gestartet. Gemeinsam mit dem Fraunhofer IEM sowie den Unternehmen Insensiv, Ulrich Rotte Anlagenbau und verlinked soll ein System entstehen, das die bislang rein manuelle Arbeit auf dem Vorfeld digitalisiert und automatisiert.
Heute werden Koffer zwar vollautomatisch vom Check-in bis zur Verladestelle transportiert – doch ab dort übernehmen Mitarbeitende alles per Hand. Das bedeutet in Spitzenzeiten bis zu zwei Tonnen pro Stunde, im Extremfall sogar 16 Tonnen pro Schicht. Flughafenchef Roland Hüser spricht von einer enormen Belastung und potenziellen Engpässen.
Das neue Projekt soll genau hier ansetzen: Es entwickelt universelle Erfassungssysteme, die jedes Gepäckstück automatisch identifizieren und lokalisieren und damit intelligenten Verladesystemen die nötigen Informationen liefern. Perspektivisch sollen Koffer automatisiert in Transportwagen sowie in die Flugzeugbäuche be- und entladen werden.
Fünf Ziele stehen im Fokus: Entlastung der Mitarbeitenden, höhere Effizienz, geringere Kosten, präzisere Abläufe und mehr Kapazität in der Gepäckabfertigung, erklärt Projektpartner Dr. Franz-Barthold Gockel.