Der irische Billigflieger zahlt Mitarbeitenden einen Bonus, wenn sie Reisende mit zu großen Handgepäckstücken erwischen. Nun erwägt Ryanair-Chef Michael O'Leary, den Betrag zu erhöhen.
Ryanair ist bekannt für seine restriktiven Handgepäckbestimmungen. Im normalen Ticketpreis ist seit November 2018 nur noch eine kleine Tasche inklusive, die unter den Vordersitz passt,. Diese darf bisher nicht größer als 40 x 25 x 20 Zentimeter sein, künftig sollen es 40 x 30 x 20 Zentimeter sein. Größe Gepäckstücke können gegen Gebühren mitgenommen werden.
Allerdings halten sich nicht alle Reisenden an die Regeln. Daher kündigt Ryanair-Chef Michael O'Leary an, Maßnahmen zu ergreifen. Im Frühstücksfernsehen des irischen Senders RTE sagte der Billigflieger-Boss: «Wir denken darüber nach, den Bonus zu erhöhen.»
Mit Bonus meint O'Leary zusätzliche Zahlungen, die Mitarbeitenden winken, wenn sie beim Boarding Fluggäste mit zu großen Gepäckstücken ertappen. Ryanair zahlt Ihnen aktuell 1,50 Euro pro erwischtem Reisenden. Nun könnte es mehr werden - wie viel, ist unklar. O'Leary betont, es gehe ihm nicht um zusätzliche Einnahmen, sondern um ein schnelles Boarding.
Ryanair ist nicht die einzige Fluglinie, die Boni für das Aufspüren von Gepäckverstößen zahlt. So erhalten beispielsweise Swissport-Beschäftigte, die an britischen Flughäfen die Bodenabfertigung für Easyjet übernehmen, laut der Zeitung The Guardian 1,20 Pfund (umgerechnet 1,38 Euro) pro Fall.